Wieland [2]

[981] Wieland, Christoph Martin, Dichter, geb. 5. Sept. 1733 zu Oberholzheim bei Biberach, lebte 1753-60 in der Schweiz bei Bodmer und als Hauslehrer, dann Kanzleidirektor in Biberach, seit 1772 Prinzenerzieher in Weimar, gest. das. 20. Jan. 1813; unter seinen Schriften, die sich durch graziöse Leichtigkeit und Wohllaut der Sprache auszeichnen, zum Teil aber in Frivolität ausarten, am bedeutendsten der Sittenroman »Agathon« (1766-67), das Lehrgedicht »Musarion« (1768), das romantische Heldengedicht »Oberon« (1780), die »Erzählungen und Märchen« (1776-78); auch als Übersetzer Shakespeares sowie griech. und lat. Schriften ausgezeichnet. – Biogr. von Gruber (4 Bde., 1827-28), Loebell (1858), Ofterdinger (1877). – Sein Sohn Ludwig W., geb. 28. Okt. 1777 zu Weimar, dramat. Schriftsteller, gest. 12. Dez. 1819 zu Jena.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 981.
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