Baumöl

[468] Baumöl. Der Saft aus den Oliven, den Früchten des Oelbaumes (olea europaea). Das feinste Baumöl, das weiße oder Provenceröl fließt bei vollkommner Reife von selbst aus den Früchten, das gepreßte ist schon weniger schmackhaft, und grünlich von Farbe; das gemeine, welches durch heißes Wasser aus den Früchten gesotten wird, ist übelriechend. Das seine Baumöl ist durchscheinend hell, schmeckt süß und gibt beim Verbrennen keinen üblen Geruch. Häufig wird es durch Mohn- und Nußöl verfälscht.[468] Das beste kommt aus Italien, dem südlichen Frankreich und Spanien. Seine Anwendung und Brauchbarkeit in der Küche, der Apotheke, als Brennmaterial, zur Malerei, zur Bereitung des glacirten Leders etc. ist bekannt. In Italien und Spanien werden Fische und Mehlspeisen statt in Butter, in frischem Oel gebacken.

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Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 468-469.
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