Iris (Botanik)

[469] Iris (Botanik), eine zu den Irideen gehörende Pflanzengattung, welche 50 bis 54 Arten zählt, von denen die meisten unsern Winter im Freien ausdauern und wegen ihrer zierlichen Gestalt, Färbung und prachtvollen Blumen zur Verschönerung der Gärten dienen. Die bekanntesten Arten sind: die florentinische Iris, auch Veilchenwurz; in Südeuropa zu Hause, mit knollig gegliederter, kriechender Wurzel,[469] schwertförmigen, glatten, scharfgeränderten Wurzelblättern, großem, oft nur zweiblumigem Stengel, weiß oder weißlich gelben, wohlriechenden Blumen, deren drei abstehende Corollentheile ungetheilt und mit gelben Borten versehen sind. Ihre Blüthezeit ist Mai und Juni. Die Wurzel dieser Pflanze ist officinell, hat im frischen Zustande einen scharfen Geschmack, der sich beim Trocknen mildert, ist fest, auswendig gelbroth, inwendig weiß und verbreitet einen veilchenartigen Geruch. Deutsche Iris, auch deutsche blaue Schwertel, unterscheidet sich von der vorigen durch einen mehrblumigen Stengel, durch schwertsichelförmige Blätter und violettblau, rothgeaderte Corollen.

L. M.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 5. [o.O.] 1835, S. 469-470.
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