Polypen

[251] Polypen, im Allgemeinen die Thierchen auf der niedrigsten Stufe der Bildung, wo das Pflanzenartige mit dem Animalischen verbunden ist, oder das letztere sich kaum von jenem unterscheidet. Sie bestehen aus einer gallertartigen, mehr oder minder festen Masse, haben wenig Organisation, und sind fast nur Magen und einsaugende Haut. – Im medicinischen Sinne nennt man P. die Auswüchse in den Höhlen des Körpers, welche mit Schleimhaut ausgekleidet sind, wie die Nase, den Schlund, die Ausführungsgänge, das Herz u. a. m. Sie müssen abgebunden, ausgerissen oder durch Aetzmittel zerstört werden, wo dieß möglich ist. Fälschlich hat man das zur Faser geronnene Blut im Herzen nach dem Tode auch für P. angesehen.

D.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 8. [o.O.] 1837, S. 251.
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