Pompejus, Cnejus

[257] Pompejus, Cnejus, jener ausgezeichnete Römer, dessen Stern zwar durch den Cäsar's (s. d.) verdunkelt wurde, welchen aber doch die Geschichte durch den Beinamen des Großen bezeichnet. Geb. 107 v. Chr., wußte er schon als 19jähriger Jüngling während der Parteikämpfe zwischen Marius und Sylla die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und seinem Beistande muß Sylla's Sieg vorzugsweise zugeschrieben werden. Glücklich in seinen Kriegen in Afrika, Asien, Spanien und gegen die Seeräuber, bekleidete P. nach und nach die höchsten Stellen der Republik, feierte in Rom glänzende Triumphe und vereinigte sich 59 v. Chr. mit Cäsar und Crassus zu dem berühmten, das ganze römische Reich beherrschenden Triumvirate. Cäsar gab ihm seine Tochter Julia zur Gemahlin, als diese aber nach einigen Jahren starb und Crassus von den Parthern getödtet worden war, kam es zwischen Pompejus und Cäsar zum Kriege, den die Schlacht bei Pharsalus (48 v. Chr.) entschied. P. wurde geschlagen, floh nach Aegypten und fiel, hier kaum an's Land gestiegen, durch Meuchelmord. Cäsar, der bald nachher in Aegypten anlangte, weinte bittere Thränen beim Anblick der Ueberreste seines großen Feindes, strafte die Mörder und baute über P's Grabe einen Tempel der Nemesis.

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Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 8. [o.O.] 1837, S. 257.
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