Sonnenblume

[289] Sonnenblume, eine Compositee, stammt aus Peru und Mexico, wo sie eine Höhe von 20 F. erreicht, während sie bei uns höchstens 6–8 hoch wird. Im Jahr 1596 wurde der Same von einem Gärtner, John Gerhard, nach England gebracht, und später auch in Deutschland eingeführt. An den Spitzen der Stengel entstehen große gelbe, einfache oder gefüllte Blumen, die sich der Sonne zuwenden. Der Blumenboden, von der Größe einer mittelmäßigen runden Fensterscheibe, ist ganz dicht mit einer Menge brauner oder weißlicher Samenkörner besetzt, welche ein süßes, eßbares, sehr fettes Oel enthalten. Außer diesem großen Nutzen werden die starken, holzigen Stengel wie Reisholz im Ofen verbrannt und die Blüthe dient den Bienen als gute Nahrung. Man findet die große Sonnenblume in allen Gärten als Zierpflanze, wo sie sich am rechten Ort auch stattlich ausnimmt. Blumensprache: Gefallsucht.

L. M.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 9. [o.O.] 1837, S. 289.
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