Texas

[81] Texas. Diese vor Kurzem erst neuentstandene Republik, früher eine mexicanische Provinz, erstreckt sich vom Sabinefluß bis zum Rio Grande, und begreift einen Küstenstrich von 500 M. längs des Golfs von Mexico. Nur wenige Gegenden der Erde dürfte es geben, welche von der Natur freigebiger bedacht worden wären, als das entzückende Land, welches jetzt erst aus seiner Dunkelheit heraustritt. Die Fruchtbarkeit des Bodens, die Lieblichkeit des Klima's, die Nachbarschaft des Oceans und die Menge von Flüssen, die sich in denselben ergießen, erheben es zu einem der schönsten Landstriche Amerika's. Alle Produkte dieser Zonen sind in ihm vereinigt. Hauptflüsse sind der Natches, Trinidad, Guadelupe, Colorado, San Jacinto etc. Die Niederungen bestehen aus dem reichsten Alluvialboden und sind dicht mit hochstämmigem Holze und Gebüsch bedeckt. Das Hochland ist ebenfalls meist gut und zeichnet sich oft durch einen tiefen, üppigen Lehmboden aus. Austern gibt es längs der Küste, besonders in den Buchten, in Menge. Vortrefflich sind die Pferde, Maulthiere, das Hornvieh, die Schweine und Schafe von T. Der Ansiedler gibt es freilich nur noch wenige; alles ist im Werden begriffen: – aber eine glänzendere Zukunft wird sich dem Schooße dieses jugendlichen, kräftigen, mit allen Schönheiten und Reichthümern der Natur ausgestatteten Landes sicher bald entwinden.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 10. [o.O.] 1838, S. 81.
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