Weber, Theodor

[805] Weber, Theodor, geb. 1826 in Zülpich, Prof. in Breslau, dann altkatholischer Bischof in Bonn, gest. 1906 daselbst. = W. ist der bedeutendste Schüler Günthers. Wie dieser geht W. vom eigenen Bewußtsein, vom Ich aus, dessen Beziehungen zu allem Seienden aufgesucht werden. Geist und Natur, die im Ich vereint sind, bestehen auch außerhalb des Menschen, als Schöpfungsgebilde Gottes.

Schriften: Schülers metaphys. Anschauungen vom Menschen, 1864. – Kants Dualismus von Geist und Natur und der des positiven Christentums, 1866. – Geschichte der neuem deutschen Philosophie, 1873. – Zur Kritik der Kantschen Erkenntnistheorie, 1882. – E. du Bois-Beymond, 1885. – Metaphysik, 1888 f. (Hauptwerk), u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 805.
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