Becher, E.

[863] Becher, E. = »Mit unserem Seelenleben steht eine Welt materieller Dinge an sich in wechselseitigem Wirkungszusammenhang. Insofern besteht die Wechselwirkungshypothese zu Recht. Das Reale an sich ruft Sinneswahrnehmungen hervor, die zunächst nur vereinzelte Dinge an sich manifestieren. Im Prinzip aber könnten alle materiellen Dinge an sich (auch die für uns unwahrnehmbaren) und die seelischen Vorgänge sinnliche Erscheinungen hervorrufen. Dadurch tritt neben die Wirklichkeit an sich eine Welt (prinzipiell möglicher, zum Teil lediglich gedachter) Erscheinungen, die in ihrem Zusammenhang den der Wirklichkeit an sich abbilden, eine Parallele zu ihm darstellen. Insofern hätten wir einen Parallelismus.« (Gehirn und Seele, 1911).

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 863.
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