V. Die Baalbekiten.

[514] Auch sie haben ihren Namen vom Stifter Meswi aus Baalbek167 (Almokammez): תנידממ יקבלעב יושמ תד אוה םג דרפנ היה קבלעב. Er hat das karäische Prinzip der Biblizität ad absurdum geführt. Allerdings soll das Wochenfest am Sonntag stattfinden, aber man weiß nicht, von welchem Sonntag die 50 Tage zu zählen seien: וניא לבא םלועל ןושאר םויב תועובש גח יכ אוה םג םאנ ןושאר םוי הזיא עדוי. Auch sprach er einen Zweifel darüber aus, auf welche Weise der Monatsanfang bestimmt werden soll. םישדחה ישאר תעידי לע קפסב היה םגו ךתרותב דימעי הזיאב רוריבב עדי אלו168. Den Ausdruck ןותבש תבש beim Versöhnungstage urgierte er so, daß dieser Festtag stets auf einen Sonnabend fallen müsse; daher müsse der erste Passahtag stets an einem Donnerstag gefeiert werden: םלועל בייחתי חספה יכ דוע ץעונ בותכה רמאש םושמ תבשב םירופכה םוי לופיש דעב ישימח םויב ןותבש תבש. Die Kiblah soll nicht gegen den Tempel, sondern überall gegen Westen gerichtet sein: םג ימ לכ וניד וזכ חרזמב וירוחאו ברעמב בייחי הלפתה תיוחתשה שדקמה דגנ וירוחא םישי םירצמבו ברעמב היהש. Diese Stelle scheint Alkarkassani entlehnt zu sein, von welchem referiert wird: תאפב אוה הליפתה םוקמ יכ האור היה אוה יכ לא וירוחא םישיש םירצמב היהיש ימ דעב האור אוה יכו ברעמ שדקמה תיב (bei Pinsker S. 88). Gleich den Akbariten und Tiflisiten gestattete Meswi Baalbeki den Genuß der Fetteile ילב ליכאהל ןילוח יחבזמ םיבלחה ריתה אוה יכ ךתרות יפילחמ םירהה ישנאמ חקל תדה וזו ובירקהל. Nach seiner Ansicht durften die Opfer nicht am Sabbat gebracht werden, vielmehr wurden die Sabbatopfer am Freitag dargebracht: לכ תונברק ובירקיש בייחי אל תבשבו והנעמ רמאו שריפ ותבשב תבש תלוע רמאנה קוספל ... רקיע ותבש םויל ברקנ היה תבשה םדוק. Eine Differenz ist wegen des schlechten Stiles, in dem Jehuda Hadassi die Sektengeschichte wiedergegeben hat, ganz unverständlich: רתומ שדוק ימיב םיבוהזה ןויע יכ רמאו דוע הרומ בלה ןוצרו תבטהב169. Es ist aber ganz unglaublich, daß Meswi Baalbeki zum Christentum übergetreten ist (wie Delitzsch annimmt, Ez-chajim, S. 322). Denn dann würde er keine Anhänger behalten haben, die sich nach seinem Namen genannt hätten170.

[514] Von den übrigen Sektennamen, die Makrizi nach einer älteren Quelle mitteilt, sind nur zwei hervorzuheben: 1. Die G'alutijiden; sie übertrieben den Anthropomorphismus: היבשתלא יפ היזנתלא גלאבתו. Sie waren Mystiker, wie ich nachgewiesen habe (Frankels Monatsschrift 1859, 117). 2. Die Scharaschtaner, welche behauptet haben, daß 20 Verse (םיקוספ) in der Thora fehlen: בהד הנא םעז ןאתשרש באחצא הינאתשרשלאו היא יא הקוסאפ ןונאמת הירותלא ןמ. Die übrigen sind bloß Unterabteilungen von Karäern: z.B. die Irakaner, welche den Monat mit dem astronomischen Neumond beginnen und von den Chorasanern differieren. Es ist dasselbe, was Levi ben Jephet berichtet: ץראמ םישנא דבלב לאדתעאלא לע (שדחה) ושעי ןיארקה וניחא ןמ רענש (bei Pinsker S. 89). Was Makrizi von den Fajumiten erzählt, daß sie sich nach Saadia benennen und das Gesetz nach Notarikon auslegen, ist Unsinn: אמאו ןורספי םהו ימויפלא דיעס ןבא ילא בסנת אהנאפ הימויפלא העטקלא קורחלא ילע הירותלא171.


Quelle:
Geschichte der Juden von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Leipzig 1909, Band 5, S. 514-515.
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