Öl

[742] Öl. Für die ewigen Lampen, die schon um das Jahr 900 vor jedem Altar brannten, sollte ausschliesslich Olivenvöl verwendet werden. Das Zeremoniale spricht den Wunsch aus, es sollten am Tabernakel 3–5, am Hochaltar 3, an den Nebenaltären eine Lampe brennen und zwar Tag und Nacht. Sämtliche sollten nicht mit Butter, sondern mit Olivenöl gespeist werden. Der Ölbehälter dieser Lampen besteht aus gefärbtem Glas. Ausser diesem einfach gesegneten Brennöl, oleum benedictum, wurde zu kirchlichen Zwecken verwendet das Krankenöl, oleum infirmorum, das Salböl (Chrysam) oleum exorcisatum, chrismale oleum, chrismale sanctum und das Katechumenenöl, Heilöl, oleum catechumenorum, oleum sanctum. Sie alle wurden am Gründonnerstag vom Bischof geweiht.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 742.
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