Genesius Comes, S. (6)

[371] 6S. Genesius Comes, (5. Juni). Dieser hl. Genesius, ein Zeitgenosse und Freund des hl. Bonitus1 (Bd. I. S. 507), lebte in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts. Der Beiname Comes deutet auf vornehme Abkunft. Schon als Knabe soll er einem Blinden das Gesicht wieder gegeben haben, worauf der Ruf seiner Wunderkraft immer weiter sich verbreitete. Gegen seine Mutter, obwohl sie ihm mit vieler Härte begegnete, war er stets sanft und voll Hingebung. Sein Aufenthalt war und blieb stets Combronde (bei Riom, nördlich von Clermont en Auvergne) und Umgebung. Das Kloster zu Menat (Moenati Coenobium), an der Straße von Riom nach Montalgut gelegen, bedachte er mit reichen Einkünften. Außerdem erbaute er mehrere Kirchen und leuchtete auch nach dem Tode durch zahlreiche Wunder. Was bei Migne, wo er St-Génès de Gergoie heißt und um das J. 710 gestorben seyn soll, von seiner Wahl zum Bischofe von Clermont, von seinem Verhältnisse zum Bischofe Priscius (St-Prix) u. s. w. erzählt wird, wollen wir wegen allzu großer Unzuverlässigkeit des Verfassers, dem es um chronologische Verstöße von hundert und mehr Jahren nicht zu thun ist, nicht nacherzählen, besonders da die Bollandisten nichts davon wissen. (I. 404. 405.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 371.
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