Gregorius, S. (2)

[480] 2S. Gregorius, Ep. (4. Jan. al. 13. Mai). Dieser hl. Gregor, Bischof von Langres, machte sich als Senator von Autun durch seine strenge Gerechtigkeit ungemein beliebt. Seine Gattin Armentaria gebar ihm zwei Söhne, den hl. Tetricus, später gleichfalls Bischof von Langres, und Gregorius, den Großvater des hl. Gregorius35 von Tours (s. d.) Nachdem er 40 Jahre Senator gewesen, entsagte er dieser Würde, um sich Gott allein, den er im Herzen trug, auch leiblich hinzugeben. Als seine Gattin gestorben war, wurde er unerwartet zum Priester geweiht, und bald darauf, durch [480] gemeinsame Wahl des Klerus und Volkes, zum Bischof von Langres erhoben. Als solcher wirkte er durch Wort und Beispiel, sowie durch die apostolische Weisheit, mit welcher er begabt war, auf den Synoden von Epaone (im J. 517) und Auvergne (im J. 535). Vorzüglich wird seine Demuth gerühmt. Damit Niemand wissen möge, daß er Wasser trinke, ließ er sich bei Tisch ein gefärbtes Glas geben. Auch die Wunderkraft besaß er; Energumenen, die er mit seinem Stabe berührte, wurden geheilt. Er starb im J. 541, dem 13. seines Episkopates und wurde auf seinen Wunsch in Dijon, beim Grabe des hl. Martyrers Benignus14, dessen Krypta er erneuert hatte, bestattet. Lange Zeit nach seinem Tode wurde sein Angesicht noch blühend, seine Kleidung unversehrt gefunden. Seine Uebertragung wird am 13. Mai gefeiert. Auf Abbildungen sieht man den Heiligen in dunkler Nacht in die Kirche gehen, wobei Engel ihm die Thüre öffnen. (I. 167.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 480-481.
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