Guilielmus, S. (5)

[553] 5S. Guilielmus, M. (25. al. 24. März). Dieser hl. Wilhelm war Gerberlehrling zu Norwich (Norwicum) in England und wurde um die jüdische Osterfeier 1137 von den Juden in seinem 12. Jahre unter schrecklichen Qualen gekreuziget.126 Nach Capgrave hieß sein Vater Wenstan und seine Mutter Elwina, welche ihn fromm erzogen, bis die Juden ihn an sich lockten. Nachdem sie ihn getödtet hatten, wollten sie ihn im benachbarten Walde begraben, wurden aber durch die Dazwischenkunft eines Bürgers von Norwich, Namens Eilverdus, daran gehindert und entflohen. An diesem Platze, wo er an einem Baume hängend gefunden wurde, errichtete man später eine Kapelle, die nach Butler (IV. 218) unter dem Namen des »hl. Wilhelm in den Wäldern« bekannt ist. Seine Reliquien, die durch Wunder leuchteten, übertrug man im J. 1144 in den Dom zu Norwich. Die Boll. haben diesen hl. Wilhelm am 25. März, in engl. Kalendarien findet er sich am 24. März. Am 11. März ist noch ein anderer Wilhelm von Norwich, der später litt. Vgl. Guilielmus50. (Mart. III. 588.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 553.
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