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Jacobus de Villa-Nova, B. (39)

[110] ³⁹B. Jacobus de Villa-Nova, (18. Mai), ein angesehener Franzose, wurde auf Befehl des Königs Ludwig XII. in den Kerker geworfen. In seiner Einsamkeit reiste in ihm allmählig der Entschluß, der eitlen Weltliebe zu entsagen und sich mit einem Gelübde zu verpflichten, in den dritten Orden des hl. Franciscus zu treten, sich in eine öde Gegend zu begeben und ein strenges Einsiedlerleben zu führen, wenn ihn Gott aus dem Gefängnisse befreien würde. Der Herr erhörte sein Gebet und bewirkte auf eine wunderbare Art seine Befreiung. Jakob aber ging alsogleich an die Ausführung seines Versprechens. Er zog sich. in eine wüste Gegend – »Brunnen des hl. Anton« genannt – zurück, baute eine Kapelle und daneben eine ärmliche Wohnung und führte ein Leben voll Abtödtung und Selbstverläugnung, trank nur Wasser, aß nur Brod und bisweilen etwas Gemüse, das er selbst in seinem Gärtchen pflanzte, schlief auf der Erde und zwar nur bis Mitternacht. Gott gestattete ihm Blicke in vieler Menschen Herzen, wodurch er sie zur Buße führte und für den Himmel gewann. Zuletzt von schmerzlicher Krankheit heimgesucht, gab er eine Probe der wunderbarsten Geduld und starb am 18. Mai. Das Jahr seines Todes kann nicht genau bezeichnet werden. (Born.)