Johannes a Mantua (900)

[407] 900Johannes a Mantua, (22. Nov.), ein Franciscaner, der von den Türken in Jerusalem im Jahre 1557 getödtet wurde. Sein Eifer hatte ihn angetrieben, ohne eingeholte Erlaubniß seines Orbern, das Kloster zu verlassen, sich vor die Mohammedaner zu begeben und laut und öffentlich Christum zu preisen, den Mohammed aber als Betrüger und Lügenpropheten darzustellen. Die aufgebrachten [407] Mohammedaner drohten ihm mit dem Tod, wofern er sein Gesagtes nicht zurücknehmen und das Gegentheil verkünden würde. Er gab seiner Furcht nach und wurde ein Bekenner des Korans. Doch seine Mitbrüder, wie sie seinen Fall vernahmen, bekümmerten sich sehr um ihn. Er beichtete reumüthig und trat dann wieder unter eine Schaar Mohammedaner, wo er nun aber Christum standhaft als den einzigen wahren Seligmacher, den Propheten Mohammed dagegen als einen Menschen von ganz unreinen Bestrebungen darstellte und dann von den Türken ermordet wurde. (Hub. Men.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 407-408.
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