Marinus, S. (27)

[251] 27S. Marinus. Diac. Conf. (4. Sept.) Dieser Heilige ist Patron der gleichnamigen italienischen Republik S. Marino. Er soll im J. 469 dieselbe gegründet haben. Ueber seine Abkunft und ersten Schicksale sehe man S. Leus. Sein Tod fällt (nach dem Boll. Veldius) ins Ende desselben Jahrhunderts. Seinen Unterhalt verdiente er sich als Steinmetze. Als solcher soll er dem hl. Gaudentius9, Bischof von Brescia, beim Kirchenbau geholfen, und von ihm die Weihe des Diaconats erhalten haben106. Von seinem Erwerb theilte er reichliches Almosen aus und sorgte hiedurch zugleich für Verdienste zum ewigen Leben. Nach dem Gebote des Apostels gab er zunächst den Glaubensgenossen. Auf dem Berge »Titan« führte er, nach der Legende, die ehedem auch im Officium propr. erwähnt, später jedoch (»kluger Weise«, wie die Boll. sagen) weggelassen wurde, ein strenges Einsiedlerleben. Das Ländchen, worin er lebte, heißt illustrissima respublica Sancti Marini. Sein Grab befindet sich in der Hauptkirche von San Marino; im J. 1586 wurden die hl. Gebeine aufgefunden. (II. 208).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 251.
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