Peregrinus, S. (7)

[763] 7S. Peregrinus Conf. (1. Mai). Dieser hl. Peregrinus war ein Pilger, vielleicht aus Deutschland, da er seinen Weg nach Rom über die Alpen genommen hatte. Von seiner Abkunft und Heimat, sowie von seinen übrigen Lebensverhältnissen ist nichts bekannt. Aus seiner Lebensgeschichte geht hervor, daß er in äußerster Armuth und Entsagung lebte. Ob dieselbe freiwillig, etwa zur Buße über [763] begangene Sünden übernommen war, ist gleichfalls unbekannt. Als er in einem Orte bei Monte Conero, damals Contro genannt, um eine Nachtherberge anhielt, wurde sie ihm hartherzig verweigert. Der arme Pilger, der vor Müdigkeit nicht mehr weiter konnte, legte sich also getrost vor die Thüre eines Hauses und schlief ein. Am andern Morgen fand man ihn erfroren, aber sein Pilgerstab, den er neben sich in den Boden gesteckt hatte, fing an zu grünen und Zweige zu treiben. Der Ort, wo er bestattet wurde, erhielt seinen Namen – Pellegrino. Auch in dem benachbarten Gualdo Tadino wird er als Kirchenpatron verehrt. Ueber die Zeit seines seligen Hinscheidens findet sich keine Nachricht.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 763-764.
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