Agapen

[66] Agapen, griech., die Liebesmahle in den ersten christlichen Jahrhunderten, wo Reich und Arm gemeinschaftlich mit einander speiste, bevor das hl. Abendmahl empfangen wurde. Diese Feste christlicher Verbrüderung wurden besonders an den Gräbern der Martyrer (d.h. in den christlichen Kirchen oder an den Orten, welche als Kirchen dienten, z.B. den Katakomben) gefeiert und dienten zur Stärkung des christlichen Glaubensmuthes in den Zeiten der Verfolgung. Als durch Constantin d. Gr. die Kirche Freiheit und Recht erlangt hatte, und sich mit den Agapen Mißbräuche verbanden, wurden sie durch die Kirchengewalt aufgehoben.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 66.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: