Albrecht [2]

[98] Albrecht, 4. Sohn Albrechts I., als Herzog von Oesterr. Albrecht II., regierte mit seinem jüngsten Bruder Otto (von den älteren war Leopold 1326, Friedrich 1330 gest.) die österr. Lande, erwarb Kärnthen und behauptete sich mit Weisheit und Muth, obgleich er in seinem 32 Jahre durch Vergiftung gelähmt war. Kaiser Carl IV. behandelte ihn arglistig und ließ ihn namentlich im Kampfe gegen die Schweizer, welche Luzern, Glarus und Zug zum Abfalle bewogen hatten, im Stiche, so daß diese für Oesterr. verloren waren, [98] gab ihm jedoch später unter andern die Reichsstädte Schaffhausen, Breisach und Rheinfelden. A. st. 1358 in Wien; seinen hochherzigen Charakter beweist der Schutz, den er den wüthend verfolgten Juden angedeihen ließ, die Schonung und Unterstützung des feindlichen Basel, als dessen Häuser und Mauern durch ein Erdbeben niedergeworfen waren. – Seine Söhne waren Albrecht, Leopold, Friedrich und Rudolf; als Herzog von Oesterr. ist dieser Albrecht der III.; er behielt nach Rudolfs und Friedrichs Tode das eigentl. Oesterreich, während Leopold Steiermark, Kärnthen, das eben erworbene Tyrol und die vorderen Lande bekam. A. III. liebte Kunst und Wissenschaft und erweiterte die Universität Wien; st. 1395. Sein gleichnamiger Sohn ist Herzog A. IV. gest. 1404. Dessen Sohn

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 98-99.
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