Alkaloide

[121] Alkaloide. Pflanzenalkaloide auch Pflanzenbasen genannt, sind Verbindungen von Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff; besitzen die Eigenschaften der Alkalien, nämlich mit Säuren Salze zu bilden, den Veilchensaft grün und durch Säure geröthetes Lakmuspapier wieder blau zu färben etc.; sie sind in den Pflanzen meistens an Pflanzensäuren gebunden, und stellen [121] für sich dargestellt sehr kräftige und stark wirkende Arzneimittel dar. – Die gebräuchlichsten sind das Chinin (aus der Chinarinde), das Morphium (aus dem Opium oder Mohnsaft), das Strychnin (aus der Brechnuß) etc. Es ist anzunehmen daß durch das fleißige Arbeiten in der organischen Chemie ihre Zahl noch sehr vermehrt wird, indem noch mancher Pflanze eine eigenthümliche Base dienen wird.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 121-122.
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