Beizen

[464] Beizen (Verbum frequentativum von beißen), das Einwirken gewisser scharfer, besonders saurer Flüssigkeiten auf die Oberfläche fester Körper, wodurch eine gewisse Veränderung in diesen bewirkt wird. Die Körper werden durch das B. gereinigt oder fester oder mürber gemacht, oder so präparirt, daß sie andere Stoffe fester an sich halten. So wird beim Verzinnen des Kupfers und Eisens die Fläche vorher mit Schwefelsäure gebeizt, um sie zu reinigen; dasselbe bewirkt das B. der Häute und Felle in der Lohgerberei; das B. der zu färbenden Stoffe soll sie für die Farbe empfänglicher machen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 464.
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