Caesalpinieae

[749] Caesalpinieae, Gruppe der großen natürlichen Pflanzenfamilie der hülsenfrüchtigen Gewächse (Leguminosae), besonders merkwürdig durch ihre Reichhaltigkeit an Gattungen u. Arten, welche Stoffe enthalten, die als Abführmittel wirken, vermuthlich in Folge eines großen Gehalts von Extractivstoff nebst essigsaurem Kali. Hieher gehört der Tamarindus indica, der den officinellen Tamarindenbrei liefert; verschiedene Arten von Cassia, Sträucher der heißeren Zonen, welche bald im Fruchtbrei, wie bei C. Fistula, bald in den Blättern, wie bei C. Canceolata und Senna, Sennesblätter, abführende Eigenschaften besitzen; der Johannisbrotbaum, Ceratonia Siliqua, dessen Früchte als die sogenannten Karoben officinell sind. Die Moringa pterygosperma liefert die Behennüsse, die Copaifera officinalis und multijuga Copaivbalsam. Jonesia pinnata ist vielleicht der wohlriechendste Baum in ganz Indien. Viele Arten von Caesalpinia liefern Farbhölzer, welche als Fernambuck- od. Brasilienholz (Caesalpinia echinata) u. als Sappanholz (C. Sappan) bedeutende Handelsartikel sind. Von Hymenaea Curbaril endlich kommt der feinste Kopallak. – Die Ziergärtnerei liebt aus den C. die Gleditschia triacanthos, die Cercis Siliquastrum und canadensis, erstere mit rosenrothen, letztere mit grünlichen Schmetterlingsblüthen, die vor den Blättern erscheinen; kleinere Bäume, ersterer als Judasbaum bekannt, die Warmhauspflanzen Poinciana pulcherrima. Colvillea racemosa, doppeltsiederblätteriger Baum aus Madagascar, mit purpurrothen gelbgesäumten Blumen in Trauben.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 749.
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