Chlodwig

[97] Chlodwig (d.h. der Kriegberühmte), Ludwig, Franke, aus dem Geschlechte der Merowinger, geb. 465, Sohn Childerichs, dem er 481 als König eines Theils der salischen Franken folgte, schlug und tödtete in demselben Jahre den röm. Fürsten Syagrius bei Soissons und bemächtigte sich des mittleren Galliens. Die anderen Frankenkönige räumte er durch Gewalt und Verrath aus dem Wege, besiegte die Thüringer und 496 in der Schlacht von Tolbiac (Zülpich) die Alemannen. In Folge seines Gelübdes während der gefährlichen Schlacht wurde er Christ; 507 eroberte er das westgothische Gallien und st. 511. Er wählte Paris zur Residenz, begründete die Frankenmacht, die als kath. Hauptmacht den arianischen, heidnischen und mohammedanischen Reichen gegenüber eine weltgeschichtliche Aufgabe erhielt.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 97.
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