Ephraem, St.

[575] Ephraem, St., genannt der Syrer, auch »Propheta Syrorum«, der Mar Afram od. Afrim der Araber, geb. um 300 n. Chr., begleitete den Bischof seiner Vaterstadt Nisibis zum Concil von Nicäa, lebte lange als Einsiedler, bekämpfte in Edessa als Stifter oder Haupt einer nachmals berühmten Schule die vielköpfigen Häresien seiner Zeit u. unterbrach seine Predigten und fruchtbare Schriftstellerei nur durch Reisen zu Basilius d. Gr. (s. d.), vielleicht auch durch eine nach Aegypten. E. starb jedenfalls nach 378, weil er dem 379 gest. Basilius noch eine Leichenrede hielt. Schriften dieses Kirchenvaters herausg. v. Assemanni, Rom 1732, 6 Fol., in Auswahl u. übersetzt von P. Pius Zingerle, Innsbruck, 1830–37, 6 Bde.; eine Evangelienharmonie mit Erklärungen sammt Commentar der Briefe Pauli findet sich in der armenischen Uebersetzung der Mechitaristen, Venedig 1836. Gebete und Lieder E.s sind noch heute bei den Christen des Orients im Gebrauch. Gedächtnißtag bei Kath. 1. Febr., bei Griechen u. Maroniten 28. Jan.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 575.
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