Stifter

[337] Stifter, Adelbert, einer der trefflichsten österreichisch en Dichter der Gegenwart; geb. 1806 im böhmischen Flecken Oberplan im Budweiser Kreis, der Sohn eines Handwerkers, studierte in der berühmten Benedictinerabtei Kremsmünster, erwarb schon hier früh einen Preis durch ein Gedicht auf die Gründung des Stiftes, zeigte auch großes Talent für Musik und Malerei, studierte von 1826 an zu Wien die Rechte, Mathematik u. Naturwissenschaften, wurde darin Lehrer des jungen Fürsten Richard Metternich, lebt seit 1850 als Schulrath in Linz. Seine ersten dichterischen Arbeiten hat S. vernichtet, durch die »Feldblumen« und den »Condor« und besonders durch die Erzählung »Abdias« begründete er seinen Dichterruf, eine Sammlung seiner poetischen Arbeiten waren die weitverbreiteten »Studien« (1844 u. oft), denen der »Hochwald« (Pesth 1852) u. das Festgeschenk »Bunte Steine« (ebdsst. 1853, 2 B.) folgten.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 337.
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