Eugen [2]

[622] Eugen, Namen von 4 Päpsten. – E. J., ein Römer, wurde der Nachfolger des verbannten hl. Martin 654, wenig bekannt, nach seinem Tode 657 als Heiliger verehrt. – E. II., ein 824 erwählter Römer, traf mit Ludwigs d. Fr. Sohn und Mitkaiser Lothar Verordnungen, welche die Anerkennung der Päpste als Herren, der Kaiser als Schutzherren Roms beweisen u. bei Baronius, sowie in Holstenius: Collect. Rom. P. II. zu finden sind; E. II. st. am 27. Aug. 826. – E. III., Bernhard von Pisa, Schüler und Freund des hl. Bernhard [622] von Clairvaux (s.d.A.), wurde 1145 Papst, lebte wegen der in Rom herrschenden republik. Unruhen zu Viterbo, verkündigte den 2. Kreuzzug, bekämpfte die Häresie auf dem Concil von Rheims sowie durch Synoden in Paris und Trier, kam 1152 nach Rom und st. 1153. – E. IV., Gabriel Condolmere, früher Bischof von Siena, 1431 Nachfolger des Martin V. Hatte nicht nur mit dem Baselerconcil (s.d.A.), sondern auch in Italien viel zu kämpfen, mußte 1434 aus Rom fliehen u. kehrte erst 1443 dahin zurück. Auf dem Concil Ferrara-Florenz vereinigte er die Griechen vorübergehend mit der Kirche, ordnete durch Aeneas Silvius und Nik. Cusa auch die Baseler Angelegenheit, verwahrte sich am 7. Febr. 1447 durch die Bulle Salvatoria, daß er durch Zugeständnisse an die deutschen Fürsten Roms Rechte habe beeinträchtigen wollen und st. am 23. Febr.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 622-623.
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