Guido von Arezzo

[184] Guido von Arezzo (Aretinus), ein Benediktinermönch zu Avellana bei Arezzo aus dem 11. Jahrh., erregte durch seine neue und äußerst erfolgreiche Methode des Gesang- und Musikunterrichts bald solches Aufsehen, daß er von Papst Johann XX. nach Rom berufen wurde; da er das dortige Klima nicht ertragen konnte, kam er in das Kloster Pomposa bei Ferrara, worin er wahrscheinlich st. Erfand die Notenschlüssel, setzte zuerst die Noten zwischen Linien und führte zur Bezeichnung der Tonleiter die Sylben ut, re, mi, fa, sol, la ein. Auch die Erfindung des Monochords wird ihm zugeschrieben. »Micrologus Guidonis de disciplina artis musicae« u.a.m.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 184.
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