Hoë von Hoënegg

[325] Hoë von Hoënegg, Mathias, ein luther. Theolog der schlimmsten Sorte, war 1580 zu Wien geb. u. der Sohn eines Rathes der Kaiser Max II. und Rudolf II., wurde schon 1602 Hofprediger des Kurfürsten von Sachsen, dessen Gunst er in hohem Grade erwarb und bewahrte, 1611 Mitdirector der deutschen Kirche zu Prag, 1613 Oberhofprediger in Dresden, wo er 1645 st. Aerger denn Arianer u. Türken haßte er die Calvinisten u. der Vorwurf der letztern, er habe sich aus Eigennutz den »Papisten« u. dem Kaiser verschrieben, würde einigen Sinn haben, wenn H. nicht zu viele Beweise geliefert hätte, daß er die Katholiken u. den Kaiser gleich jenen haßte. Unter einer Fluth von Schriften und Pamphleten lieferte H. auch ein Gebet- sowie ein Unterrichtsbuch für die Lutheraner in Oesterreich.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 325.
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