Karpfen

[557] Karpfen (cyprinus), Gattung Fische aus der Ordnung der Bauchflosser, ohne Zähne, mit 3 Kiemenstrahlen, die Zunge glatt. der Gaumen mit einer dicken, weichen u. sehr reizbaren Substanz ausgekleidet; Schwimmblase eingeschnürt. Zu den eigentlichen K., mit stumpfem Kopf und langer Rückenflosse, deren zweiter Strahl wie der der Afterflosse einen starken Stachel hat, gehören: der gemeine Karpfe (c. carpio), besonders im südl. Europa, durch Versetzen seit 300 Jahren auch ins nördl. Europa und nach Amerika verpflanzt, oben olivengrün. unten gelblich, mit 4 kurzen Bartfäden. lebt in fließenden und stehenden Wassern u. wird in Teichen gehegt. Eine bloße Abart ist der Spiegel-K., mit einer Reihe größerer Schuppen. – Karausche (s. d.). – Der Gold-K. (c. auratus) aus China stammend, jung schwärzlich, später schön gold- oder silberfarbig. 3–10'' lang, bei uns in Teichen und Gläsern gehalten. Zur K.-Gattung gehören ferner die Barbe (s. d.), die Schleihen (s. d.), die Brasse und die Weißfische (s. d.).

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 557.
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