Klappen

[607] Klappen, in der Form von häutigen Vorsprüngen hohler Räume, kommen als anatomische Kunstausdrücke häufig vor. Ihre Substanz besteht jedesmal aus dem Material, welches die hohlen Räume selbst auskleidet. Die vornehmsten K. im menschlichen Körper sind: Die K. des Dünndarms (valvulae conniventes oder v. Kerkringii), die Klappe des Blinddarms; im Herzen die Klappe zur Abschließung der linken Kammer vom linken Vorhof: die mützenförmige Klappe (v. mitralis), eine andere zur Abschließung des rechten Vorhofs vom rechten Ventrikel, dreispitzige Klappe. Die Klappe der Scheidewand zwischen beiden Vorhöfen, welche nur im Fötus u. kurz nach der Geburt vorkommt, später ganz verwächst, heißt v. foraminis ovalis, die Klappe an den großen arteriellen Gefäßen des Herzens sind die halbmondförmigen K., v. semilunares. K. kommen sodann in den meisten Venen, aber auch in den übrigen Körperarterien vor. Wie die Venen, so haben auch die symphatischen Gefäße K. In den Gefäßen verhindern sie besonders den Rückfluß des Bluts und der Lymphe.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 607.
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