Konrad II.

[636] Konrad II., der Salier, Sohn des Frankenherzogs Heinrich, deutsch-röm. Kaiser von 1024–39, nach dem Aussterben des sächs. Hauses gewählt, befolgte ein System, das bei längerer Dauer aus Deutschland eine erbliche [636] und unumschränkte Monarchie geschaffen hätte. Er bemühte sich die großen Herzogthümer einzuziehen und besetzte sie nicht wieder (mit 4 gelang es ihm), das Faustrecht abzuschaffen (Gottesfriede), die Gerichtsbarkeit der Krone zu erweitern und durch die Erblichkeit der kleineren Lehen die Macht des großen Adels zu schwächen. Er bemächtigte sich Burgunds 1033, machte Böhmen vom Reiche abhängig, besiegte die Könige von Polen und Ungarn und stellte in Ober- und Mittelitalien das kaiserl. Ansehen wieder her; er st. 1039 und wurde wie seine Nachkommen im Dome zu Speyer beigesetzt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 636-637.
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