Lichtenberg [2]

[761] Lichtenberg, Georg Christoph, gelehrter Physiker u. humoristischer Schriftsteller,[761] geb. 1752 zu Oberramstadt bei Darmstadt, gest. 1799 zu Göttingen, wo er seit 1770 Professor der Mathematik und Physik gewesen war. L. hatte einen verkrüppelten, kränklichen Leib, aber in ihm wohnte ein Humor, dem der besten engl. Humoristen ebenbürtig, obwohl sich derselbe fast nur in »Gedankenspänen, Epigrammen in Prosa« offenbarte, den Bekehrungseifer Lavaters (Timorus) sowie dessen Physiognomik (Fragment von Schwänzen), den groben Voß und die Genies geißelte. L.s Hauptwerk, die »Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche« blieb unvollendet (an der Fortsetzung versuchten sich Böttiger, Bouterweck, Lyser; neueste Ausgabe von Riepenhausen und Lödel). L.s Söhne gaben dessen »Vermischte Schriften« heraus, Gött. 1844–53, 8 B.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 761-762.
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