Meistersänger

[144] Meistersänger, deutsche Dichter vom 14. bis 16. Jahrh., dem Bürgerstande angehörig, bildeten eine eigene Zunft u. trieben auch ihre Kunst zunft- u. handwerksmäßig. Die meisten sind weitschweifig, theilweise plump, höchstens durch einigen Humor gewürzt. Der Inbegriff der Regeln der M.ei, auf die sehr streng gehalten wurde, hieß die Tabulatur. Die bekanntesten Namen sind: Hans Sachs, Meister Regenbogen, Mailaub, Muskatblüt etc.; auch diese sind mit Ausnahme weniger Stücke für den gewöhnlichen Leser nicht genießbar.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 144.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: