Raumer [2]

[671] Raumer, Karl Georg von, Geolog und Geograph, geb. 1783 zu Wörlitz, studierte zu Göttingen u. Freiberg, bereiste hierauf Deutschland und Frankreich, ward 1811 Bergrath beim Oberbergamt in Breslau und Professor der Mineralogie an der Universität daselbst, 1819 in Halle, 1827 Professor der Naturgeschichte u. Mineralogie in Erlangen. »Geognostische Fragmente« Nürnberg 1811; »Das Gebirge Niederschlesiens« Berlin 1819; »Vermischte Schriften« 2 Bde., Berlin 1819–22; »Lehrbuch der allgemeinen Geographie« 3. Aufl., Leipz. 1848; »Palästina« 3 Aufl., Lpz. 1850. Sein Hauptwerk ist eine in mancher Beziehung treffliche, aber protest. einseitige »Geschichte der Pädagogik vom Aufblühen der classischen Studien bis auf die Gegenwart« Stuttgart bei Liesching, 2. Au fl. 1854. – R., Rudolf von, Sohn des Vorigen, geb. 1815 zu Breslau, Professor der deutschen Sprache u. Literatur in Erlangen. Schrieb: »Die Aspiration und die Lautverschiebung« Leipz. 1837; »Die Einwirkung des Christenthums auf die althochdeutsche Sprache« Stuttgart 1845; »Vom deutschen Geiste« 2. Aufl., Erl. 1850. – R., Hans von, Bruder des Vorigen, geb. 1820, seit 1846 rechtskundiger Rath zu Dinkelsbühl, saß 1818 im Parlament zu Frankfurt, focht dann als Freiwilliger für Schleswig. Holstein, st. 1851 im März zu Erlangen.[671]

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 671-672.
Lizenz:
Faksimiles:
671 | 672
Kategorien: