Regen [2]

[686] Regen, entsteht durch Vergrößerung der seinen Wasserbläschen, aus welchen die Wolken bestehen, oder durch Vereinigung derselben zu Tropfen, welche dann zur Erde niederfallen. Veranlassung dazu geben hauptsächlich Temperaturveränderungen, wenn der Wassergehalt der Wolken durch neue wässerige Niederschläge in kälteren Luftschichten vermehrt wird. Die größte R. masse fällt im Durchschnitt in den Tropen, wo der R. auch bei kürzerer Dauer in den stärksten und dichtesten Tropfen fällt; gegen die Pole zu nimmt die Regenmasse allmälig ab und fällt bei längerer Dauer in feineren Tropfen. Die jährliche R. menge ist an verschiedenen Orten sehr verschieden, u. läßt sich mittelst des R. messers (Ombrometer, Pluviometer), eines eigens dazu eingerichteten und im Freien aufgestellten Gefäßes, bestimmen; aus der Menge des R.wassers in dem Gefäße berechnet man nämlich, wie hoch das R.wasser die Erdoberfläche bedecken würde, wenn nichts davon verdunstete, abflösse und in die Erde sickerte.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 686.
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