Samaria

[34] Samaria, Stadt in Mittelpalästina, auf einem gleichnamigen Berge im Stammgebiete Ephraim vom König Omri erbaut und um 930 v. Chr. zur Residenz erhoben, was sie bis zur Wegführung der 10 Stämme blieb. Durch Salmanassar wurde S. mit assyrischen Colonisten bevölkert, zur Zeit der Makkabäer war es eine starke Festung, die Johannes Hyrkanus zerstörte. Erst durch die Römer wurde S. wiederum vollkommen hergestellt und befestigt; Kaiser Augustus schenkte die Stadt Herodes d. Gr., dieser aber nannte sie zu Ehren des Kaisers Sebaste (Augusta); heutzutage findet man an ihrer Stelle Ruinen und das Dörflein Sebustieh. – In den Büchern der Könige wird das Reich Israel mehrmals S. genannt. Obadja (s. d.) kennt eine Landschaft S., unter der syrischen Herrschaft hieß S. die mittlere Provinz des westl. Landstriches von Palästina, zur Zeit Christi die ganze Landschaft zwischen Judäa u. Galiläa.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 34.
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