Stör

[341] Stör, lat. acipenser, Gattung der Knorpelfische aus der Ordnung der Freikiemer, der langgestreckte Körper mit in Längsreihen stehenden Knochenschildern [341] bedeckt, der Kopf gepanzert mit spitzer Schnauze und mit Bartfäden unter dieser, das kleine Maul zahnlos u. vorstreckbar; die sehr große Schwimmblase steht durch ein Loch mit dem Munde in Verbindung. Die S.e sind Meerfische, meist von bedeutender Größe u. steigen zur Laichzeit in ungeheuren Schaaren in gewissen Flüssen weit aufwärts (so wurden sogar schon in der Oosbach bei Baden-Baden solche gefangen). Aus ihrem Rogen wird der Caviar (s. d.), u. aus der Schwimmblase die Hausenblase bereitet, deßhalb u. wegen ihres guten Fleisches wird ihr Fang stark betrieben. Der gemeine S. (A. Sturio), in allen europ. Meeren, oben blaugrau, unten grauweiß, wird gegen 6' lang u. bis 2 Ctr. schwer, nährt sich von kleinen Fischen u. wird besonders in Rußland stark gefangen. Der Sterlet (A. Ruthenus), 2 bis höchstens 5' lang, gibt den besten Caviar. Der Hausen (s. d.).

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 341-342.
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