Theognis

[454] Theognis, der Gnomendichter, geb. um 560 v. Chr. in dem attischen Megara, mußte mit vielen andern aus der Vaterstadt fliehen, als das Korinth beherrschende Geschlecht des Kypselos dieselbe in Besitz genommen hatte, st. um 470 zu Theben. Seine noch vorhandenen elegischen Verse od. Sprüche enthalten Klagen und Betrachtungen über den Staat, Ermahnungen zur Weisheit, Elternliebe u.s.f. und sind höchstwahrscheinlich eine später entstandene Blütenlese aus mehren Werken des T., deßhalb auch ohne inneren Zusammenhang. Erste Ausgabe mit Theokrit in Venedig 1495, neueste in Bergks »poetae lyrici graeci« (Lpz. 1853), Uebersetzung von Weber (Bonn 1834).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 454.
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