Triumph

[523] Triumph, bei den alten Römern der feierliche Zug des siegreichen Feldherrn auf das Capitolium von der porta triumphalis auf dem Marsfelde. Dahin gingen Magistrate, Senatoren u. Bürger bekränzt u. in Feierkleidern dem T. ator entgegen und stellten sich an die Spitze des Zugs; dann kam die Militärmusik, die mannigfaltige Kriegsbeute, getragen und geführt, ausgezeichnete Gefangene, dazwischen 100 oder mehr Opferstiere mit vergoldeten Hörnern, der T.ator selbst zu Wagen, begleitet von Lictoren, Sängern u. Musikern; derselbe trug eine purpurne, goldgestickte Toga, in der einen Hand einen elfenbeinernen Stab mit einem kleinen Adler, in der andern einen Lorbeerzweig, auf dem Kopfe einen Lorbeerkranz. Dem Wagen folgte jubelnd das siegreiche Heer, Lob- aber auch Spottlieder auf den Feldherrn singend. Nach Augustus durfte kein Feldherr mehr triumphiren, sondern mußte sich mit den Insignien des T.s begnügen; in Rom triumphirte zum letztenmale Diocletian, in Konstantinopel Belisar (ausnahmsweise als Feldherr); im Ganzen zählt man 350 T.e.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 523.
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