Wilhelm I. [2]

[721] Wilhelm I., Friedrich, König der Niederlande von 1814–40, geb. 24. Aug. 1772, Sohn des Erbstatthalters W. V. und der preuß. Prinzessin Friederike Sophie Wilhelmine, focht gegen die Franzosen bei Neerwinden und Fleurus, mußte am 9. Jan. 1794 sich zu Scheveningen einschiffen, lebte hierauf in England und Preußen, übernahm 1802 für seinen Vater (der 1806 zu Braunschweig st.) die Regierung über die ihm zur Entschädigung auf dem rechten Rheinufer zugefallenen Gebiete Fulda, Korvey, Weingarten etc., verlor sie u. seine Stammlande, weil er den Beitritt zum Rheinbunde verweigerte, focht 1809 bei Wagram, wurde österr. Marschall, 1814 ohne Widerstand König der Niederlande; über seine Regierung s. Niederlande, Geschichte. Am 7. Octbr. 1840 legte er freiwillig die Krone nieder u. st. 1843 zu Berlin als der reichste Privatmann Europas, denn er hatte auch als König in großem Umfange speculirt. Sein Sohn und Nachfolger:

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 721.
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