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Oberkategorien: Band
Idealismus

Idealismus [Mauthner-1923]

I. In dieser Form ist es ein verhältnismäßig junges Wort; aber es war von Anfang an verworren, und selten verstehen zwei Menschen, die es gebrauchen, unter Idealismus dasselbe. So bunt wie der Begriff Idee schillert, so auch die Ableitung ...

Lexikoneintrag zu »Idealismus«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 120-129.
Idealmenschen

Idealmenschen [Mauthner-1923]

Idealmenschen – Jede Zeit macht plötzlich die Entdeckung, daß sie eine Übergangszeit sei, und bildet sich noch etwas darauf ein. Jede Zeit hat noch junge Leute gehabt, die sich stürmisch oder melancholisch als Übergangsmenschen fühlten zwischen dem Jetzt und der Zukunft ...

Lexikoneintrag zu »Idealmenschen«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 129-154.
Illusion

Illusion [Mauthner-1923]

Illusion – Die Psychologen reihen die Illusionen, d.h. die Sinnesempfindungen, denen ein äußerer Reiz wirklich zugrunde liegt, die den Reiz aber falsch projizieren, nach verschiedenen Gesichtspunkten ein, und unterscheiden namentlich zwischen Illusionen, die innerhalb der physiologischen Breite liegen, und den ...

Lexikoneintrag zu »Illusion«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 154-156.
Individualismus

Individualismus [Mauthner-1923]

Individualismus – Das Ichgefühl ist eine Täuschung, ist aber keine Lüge. Ich habe diesen Gedanken oft genug (vgl. W. d. Ph.² S. 310, 370. 504) ausgesprochen, die Begriffe Dauer , Einheit , Form und Gedächtnis mit dem Ichgefühle in Beziehung gebracht und so ...

Lexikoneintrag zu »Individualismus«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 156-158.
Instinkt

Instinkt [Mauthner-1923]

I. Ein besonders krasser Fall unter vielen, wo es sich bei der Begriffsuntersuchung nicht um Verifikation einer Beobachtung, nicht um eine Definition , nicht um genauere Feststellung des Sinnes handelt, sondern allein um die Frage, ob der alte Begriff überhaupt eine ...

Lexikoneintrag zu »Instinkt«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 158-201.
Intention

Intention [Mauthner-1923]

Intention – deckt sich in den romanischen Sprachen mit dem, was wir seit dem 18. Jahrhundert erst Absicht nennen (vgl. Art. Absicht ) . Das lateinische Originalwort ist eine Übersetzung verschiedener griechischer Worte, die alle Ableitungen von teinein spannen, sind; insbesondere ist aber ...

Lexikoneintrag zu »Intention«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 201-203.
Intuition

Intuition [Mauthner-1923]

Intuition – In dem Aufsatze: » Über Philosophie und ihre Methode « (Par. u. Paral. II. 7) hat Schopenhauer , der doch als Kantianer alle Anschauung für intellektuell erklärte, wieder einmal die volle Schale seines Zornes über Fichte und Schelling ausgegossen, weil sie den ...

Lexikoneintrag zu »Intuition«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 203-204.
kategorisch

kategorisch [Mauthner-1923]

kategorisch – Ein altes griechisches Wort, vom öffentlichen Treiben des Athenischen Marktes hergenommen, lebt unter uns in zwei Bedeutungen fort, die miteinander gar nichts mehr zu tun haben und wahrlich an die agora von Athen nicht mehr erinnern. Von Kategorien und ...

Lexikoneintrag zu »kategorisch«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 204-213.
Kinderpsychologie

Kinderpsychologie [Mauthner-1923]

I. In einem Verein für Kinderpsychologie hat Stumpf am Eröffnungstage einen Vortrag gehalten (»Philosophische Reden und Vorträge« S. 125 f.), der nicht nur den dilettierenden Vätern, Müttern und Tanten nützliche Winke gab über die Methode, die Sinneswahrnehmungen, das Sprechen ...

Lexikoneintrag zu »Kinderpsychologie«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 213-228.
klassisch

klassisch [Mauthner-1923]

klassisch – Die Umwertung aller Werte hat seit einigen Jahren auch den preislichen Begriff »klassisch« ergriffen, nicht durch Nietzsche, der bei aller Ketzerei doch ein klassischer Philologe blieb, bis ans bittere Ende, mehr als er es wußte, sondern durch Albert ...

Lexikoneintrag zu »klassisch«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 228-231.
Konditionismus

Konditionismus [Mauthner-1923]

Konditionismus – Seit Hume ist in der Philosophie, seit R. Mayer ist besonders in der Naturphilosophie eine Tendenz zu beobachten: man will den Begriff der Ursache (causa) mehr und mehr durch den Begriff Bedingung (conditio) ersetzen. Noch Ostwald (Naturphilosophie 2 S ...

Lexikoneintrag zu »Konditionismus«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 231-233.
Kraft

Kraft [Mauthner-1923]

Kraft – Seit Galilei sind die mechanischen Kräfte genauer und immer genauer qualitativ unterschieden und quantitativ gemessen worden; es ist kein Ausnahmefall, daß über der wissenschaftlichen Durchforschung der Details der Begriff selbst immer unklarer wurde und endlich eigentlich verloren ging. Diejenigen ...

Lexikoneintrag zu »Kraft«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 233-239.
krank

krank [Mauthner-1923]

krank – Krankheit, oft nur der Gegensatz von Kraft , ist wie der Begriff Kraft aus einer menschlichen Empfindung hergenommen. Beide Begriffe gehören eigentlich nur der adjektivischen Welt an und sind in der substantivischen Welt unsrer Sprache unvorstellbar. Trotzdem es eine fast ...

Lexikoneintrag zu »krank«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 239-252.
Kritik

Kritik [Mauthner-1923]

Kritik – Die berühmte Stelle, an welcher Lessing sich die Dichtergabe abspricht, sich nur die Befähigung zum Kritiker zuerkennt, ist so voll von Bitterkeit, daß sie schon darum nicht ganz gerecht sein kann. Sie steht im letzten Stücke der Hamburgischen Dramaturgie ...

Lexikoneintrag zu »Kritik«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 252-258.
Kultur

Kultur [Mauthner-1923]

Kultur – ist ein Korrelatbegriff zu Natur ; darum mag einiges zur Wortgeschichte und zum Bedeutungswandel besser bei Untersuchung des Naturbegriffs zu Worte kommen. Hier möchte ich nur zeigen, eine wie konfundierte und darum konfuse Vorstellung in dem bei Geschichts- und Zeitungsschreibern ...

Lexikoneintrag zu »Kultur«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 258-263.
Kunst

Kunst [Mauthner-1923]

Kunst – Die Überspannung des Kunstbegriffs, die sich heute so sehr gesteigert hat, daß kunstbeflissene junge Leute für sich eine besondere Moral, eine besondere Nationalökonomie und besondere Lebensgewohnheiten in Anspruch nehmen, geht in Deutschland nicht weiter zurück als etwa in die ...

Lexikoneintrag zu »Kunst«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 263-269.
Lachen

Lachen [Mauthner-1923]

Lachen – Der Muskel, welcher im menschlichen Antlitz durch Emporheben der Oberlippe besonders den mimischen Ausdruck des Lachens hervorbringt, ist der zygomaticus major und nicht der risorius; trotzdem hat dieser letzte Muskel seinen freundlichen Namen behalten und mag ihn weiter tragen ...

Lexikoneintrag zu »Lachen«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 269-270.
Laplacescher Geist

Laplacescher Geist [Mauthner-1923]

Laplacescher Geist – Die Vorstellung von einer außerordentlichen, aber doch eigentlich nicht übermenschlichen Intelligenz, die imstande wäre, auf Grund der mechanistischen Weltanschauung Vergangenheit und Zukunft alles Weltgeschehens in eine einzige mathematische Formel zu fassen, diese hübsche Vorstellung ist von Du Bois ...

Lexikoneintrag zu »Laplacescher Geist«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 270-275.
Leben

Leben [Mauthner-1923]

I. Um die Grundbegriffe der Naturwissenschaften steht es, was die Wortgeschichte betrifft, ganz anders als um die Grundbegriffe der Philosophie; diese, von den Griechen aus metaphysischen Phantasien gebildet oder aus den Vorstellungen noch älterer Völker übernommen, treten uns mit dem ...

Lexikoneintrag zu »Leben«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 275-294.
Liebe

Liebe [Mauthner-1923]

Liebe – Die Gemeinsprache unterscheidet gut zwischen der Befriedigung oder Ausübung des Geschlechtstriebes und dem seit etwa 700 Jahren zu unvergleichlichem Ansehen gelangten Begriffe Liebe, der ein Gefühl ausdrücken will, das trotz aller Beziehungen zum Geschlechtsgenuß geistiger Art ist; die ganz ...

Lexikoneintrag zu »Liebe«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 294-298.

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