E : l) logisches Zeichen für das allgemein verneinende Urteil (»negat e, sed universaliter«); 2) Zeichen für die » Empfindlichkeit « (s. d.)
E . In der Logik bezeichnet e ein allgemein verneinendes Urteil (Asserit a, negat e, sed universaliter ambo, asserit i, negat o, sed particulariter ambo.), z.B.: Kein Meister fällt vom Himmel. Die allgemeine Form des allgemein verneinenden Urteils ist ...
E-Werte nennt R. AVENARIUS »jeden der Beschreibung zugänglichen Wert , sofern er als Inhalt einer Aussage eines anderen menschlichen Individuums angenommen wird« (Krit. d. r. Erf. I, 15). Die E-Werte zerfallen in » Elemente « (s. d.) und » Charaktere « (s. d ...
Ebbinghaus, Hermann , geb. 1850 in Barmen, Prof. in Halle, zuletzt Prof. in Breslau u. Herausgeber der »Zeitschr. f. Psychol. u. Physiol. d. Sinnesorgane«, gest. 1908. E. nimmt in der Psychologie einen vermittelnden Standpunkt ein. Ohne Anhänger des psychologischen Atomismus zu ...
Ebel, Kaspar , geb. 1595 in Gießen, gest. 1664 als Prof. in Marburg.
Ebel, Kaspar , Prof. in Gießen, gest. 1664. = Aristoteliker . SCHRIFTEN: Metaphysica, 1638. – Logik, 1645.
Ebenmerklich heißt eine Empfindung oder ein Empfindungsunterschied, die das Minimum von Intensität besitzen, welches zu ihrer Bewußtheit nötig ist.
Eberhard, Johann August , geb. 1739 in Halberstadt, Prof. in Halle, gest. 1809. = E. steht auf dem Boden der Leibniz-Wolffschen Philosophie, die er auch gegen Kant verteidigt, dessen Lehren nur soweit richtig seien, als sie schon bei Leibniz zu finden ...
Eberhardt, Ernst (Pseud. Humanus), geb. 1843 in Liebenwalde, lebt in Berlin. = Nach E. ist die Polarität das Grundphänomen alles Seins. Schriften : A. Spir, 1892. – Seele, Bewußtsein, Geist, 1896. – Die Polarität als Grundlage einer einheitl. Lebensansch., 1907, u. a.
Ebert, Johann Jakob , 1737-1805, Prof. in Wittenberg. = Popularphilosoph, Wolffscher Standpunkt. SCHRIFTEN: Unterweisung in d. Anfangsgründen d. Vernunftlehre, 5. A. 1790. – Der Philosoph für jedermann, 1784, u. a.
Eberty, Felix , geb. 1826 in Berlin, gest. 1884 als Prof. in Breslau. = Von Schleiermacher beeinflußt. SCHRIFTEN: Versuche auf dem Gebiete des Naturrechts, 1852. – Über Gut und Böse, 1855. – Gedanken über Raum, Zeit u. Ewigkeit, 3. A. 1874.
Ebjoniten : eine christliche Secte.
Echekrates wird als einer der letzten Pythagoreer genannt.
Eckardt, L. = Schriften : Die theistische Begründ. d. Ästhetik, 1857. – Vorschule d. Ästhetik, 1864-65.
Eckhart (Eckehard), Johann , geb. um 1260 bei Gotha, wurde Dominikaner, studierte in Köln und Paris, lehrte dort mit Unterbrechungen, auch in verschiedenen Städten Deutschlands, wurde 1307 Generalvikar, war von 1325 an in Köln, wegen seiner Lehren von der Kirche verfolgt ...
Edelmut heißt die Gesinnung desjenigen, der, von Niedrigkeit und Eigennutz frei, aus feinerem sittlichen Empfinden heraus sich getrieben fühlt, gut und hilfreich gegen andere zu sein und so das Göttliche in seinem Beispiele herzustellen. Vgl. Goethes Gedicht, Das Göttliche: »Der ...
Eduction (eductio) heißt bei den Scholastikern das Hervorgehen der » Formen « (s. d.) aus der Potentialität des Stoffes , in welchem sie der Anlage nach vorhanden sind; diese »eductio« erfolgt vermittelst eines Wirklichen , Actuellen . »Eductio formae de potentia materiae« (SUAREZ, Met. disp ...
Edwards, Jonathan , geb. 1703 in Windsor (Connecticut), gest. 1758 in Princeton, amerikanischer Theologe und Philosoph. E. lehrt einen von Malebranche und Berkeley beeinflußten, in manchem schon an Kant erinnernden Idealismus (bezw. Spiritualismus). Die Körper haben keine selbständige Existenz, sie existieren ...
Effect s. Wirkung .
Effort voulu : gewollte, spontane, active Kraftanstrengung in der Bewegung des Ich, bei M. DE BIRAN Quelle des Causalitätsbegriffs (s. d.), des Kraft - und Objectsbewußtseins (s. d.).
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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