Naassener (vom hebräischen »nahas«, Schlange) oder Ophiten , Mitglieder einer alten gnostischen Sekte, welche den Schlangengeist, der als ein böses Wesen galt, zugleich als gutes und weises Wesen verehrten. Ihre und der Peraten , einer verwandten Sekte, Lehren sind durch Irenaeus , Hippolytos ...
Nachahmung ( mimêsis imitatio): Darstellung eines Objectes , einer Handlung durch ein möglichst ähnliches Eigen- Product . Der Nachahmungstrieb ist dem Menschen (auch Tieren) als Disposition angeboren. Die Vorstellung eines Vorganges löst durch das mit ihr verbundene Interesse ( Gefühl ) eine imitative Bewegung als ...
Nachahmung : vgl. HERBART, Lehrb. zur Einl. 5 , S. 170.
Nachahmung (lat. imitatio, gr. mimêsis ) heißt die Wiedergabe eines Vorbildes. Der Nachahmende schafft entweder Gegenstände, die schon vorhanden sind, noch einmal, oder er handelt ebenso, wie andere vor ihm gehandelt haben. Bei den höheren Tieren und Menschen finden wir das ...
Nachbild ist die Nachdauer einer Gesichtsempfindung, (physiologisch) beruhend auf der Nachwirkung des chemischen Processes in der Netzhaut. Es gibt positive und negative Nachbilder. So erklärt WUNDT: »Aus der Annahme , daß die Lichtreizung auf chemischen Vorgängen in der Netzhaut beruhe, läßt ...
Nachbild heißt die Nachdauer der Empfindung im Sehnerv, welche zunächst in einer dem Reize gleichen Helligkeits- und Farbenbeschaffenheit ( gleichfarbiges Nachbild ) erscheint, dann aber bei farblosen Eindrücken in die entgegengesetzte Helligkeit (weiß in schwarz), bei Farben in die Gegen- oder Komplementärfarbe ...
Nachdenken s. Meditation , Reflexion .
Nachdenken (meditatio) heißt das auf einen bestimmten Gegenstand mit der Absicht gerichtete Denken , ihn sich klar und deutlich zu machen. Bei dem Nachdenken spielt Apperzeption , Aufmerksamkeit und Wille eine Rolle.
Nacheinander s. Succession .
Nachempfindungen knüpfen sich bei kurzer Berührung an eine Druckempfindung (vgl. KÜLPE, Gr. d. Psychol. S. 93).
Nachgedanke heißt bei R. AVENARIUS der schwache, ganz unanschauliche Rest eines Gedankens, im Unterschiede vom anschaulichen » Nachbild « einer Vorstellung .
Johann Wolfgang Goethe Nachlese zu Aristoteles' »Poetik« Ein jeder, der sich einigermaßen um die Theorie der Dichtkunst überhaupt, besonders aber der Tragödie bekümmert hat, wird sich einer Stelle des Aristoteles erinnern, welche den Auslegern viel Not machte, ohne daß sie ...
Nachsatz s. Hypothetisches Urteil .
Nachschluß s. Episyllogismus .
Nachschluß , s. Episyllogismus .
Nächstenliebe s. Liebe , Altruismus .
Nächstenliebe ist die Menschenliebe, welche jedem ihrer Hilfe Bedürftigen die Hilfe zuwendet. Das berühmte Gleichnis von der Nächstenliebe ist das vom barmherzigen Samariter (Luc. 10, 30 ff.).
Nachtwandeln s. Somnambulismus .
nachtwandeln , s. Somnambulismus .
Nāgārjuna (ca. 2. bis 3. Jahrhundert) • Die mittlere Lehre des Nagarjuna Verfasst um 150 bis 250 n. Chr. Nach der chinesischen Version übersetzt von Max Walleser.
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Diese Blätter, welche ich unter den geheimen Papieren meiner Frau, Jukunde Haller, gefunden habe, lege ich der Welt vor Augen; nichts davon als die Ueberschriften der Kapitel ist mein Werk, das übrige alles ist aus der Feder meiner Schwiegermutter, der Himmel tröste sie, geflossen. – Wozu doch den Weibern die Kunst zu schreiben nutzen mag? Ihre Thorheiten und die Fehler ihrer Männer zu verewigen? – Ich bedaure meinen seligen Schwiegervater, er mag in guten Händen gewesen seyn! – Mir möchte meine Jukunde mit solchen Dingen kommen. Ein jeder nehme sich das Beste aus diesem Geschreibsel, so wie auch ich gethan habe.
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