Dreizehntes Capitel.
Ueber das Grünthal hinaus. – Das Gebiet der Ebenen. – Die Waldgegend. – Noch einmal die Affen. – Am Fuße der Bergkette. – Die Nacht in einer Grotte. – Die erste und die zweite Zone der Bergmasse. – Am Fuße des Gipfels.

[200] Das Wandern ist so recht eigentlich die Reiseart des Touristen. Es gestattet, alles zu sehen und dazu Umwege zu machen, es giebt Gelegenheit, beliebig Halt zu machen, und erlaubt jede gewünschte Verzögerung. Der Fußgänger begnügt sich mit dem schmalsten Pfade, wenn es ihm an einer Straße fehlt. Er kann seinen Weg nach Lust und Laune wählen, er schreitet wohlgemuth dahin, wo auch das leichteste Gefährt und das geübteste Reitthier nicht[200] mehr fortkommen könnten, und er klimmt den steilsten Abhang hinan und ersteigt die höchsten Gipfel der Berge.

Auch Wolston und die beiden jungen Leute hatten, selbst auf die Gefahr hin, sich den größten Mühseligkeiten auszusetzen, gar nicht gezaudert, die noch unbekannten Gebiete des Innern, vorzüglich auch, weil sie eine Ersteigung des höchsten Punktes der Bergkette geplant hatten, zu Fuße zu durchmessen.

Die Wanderfahrt sollte, wie der Leser weiß, nur sieben bis acht Lieues lang sein, wenn es möglich war, in gerader Richtung nach dem Fuße der Berge[201] vorzudringen.


Die Steilheit der Abhänge war aber schon so groß... (S. 213.)
Die Steilheit der Abhänge war aber schon so groß... (S. 213.)

Es handelte sich hier also um keine weite Reise, diese sollte aber durch ganz neue Landstrecken führen, und die drei Bergsteiger hofften dabei, manche wichtige und nützliche Entdeckung zu machen.

Der ungeduldigste und eifrigste der Drei war natürlich Jack. Hatte er sich trotz seiner abenteuerlichen Neigungen auch auf der »Licorne« nicht mit eingeschifft, um in Europa die Länder wiederzusehen, die er in früher Kindheit verlassen hatte, so rechnete er doch darauf, sich einst dafür noch schadlos zu halten, wenn die Lage seiner Angehörigen erst nach allen Seiten hin gesichert wäre. Inzwischen gewährte es ihm eine große Befriedigung, die Grenzen des Gelobten Landes zu überschreiten und die ausgedehnten Ebenen zu durchwandern, die ihm jenseit des Grünthales und des Engpasses der Cluse noch ganz unbekannt waren. Zum Glücke hatte er weder seinen wilden Esel Leichtfuß, noch den Büffel Brummer oder den Strauß Brausewind hier, um darauf zu reiten, sondern er hatte nur den Hund Falb mitgenommen. Unter diesen Verhältnissen war es auch dem Herrn Wolston ermöglicht, das gewohnte Ungestüm des jungen Mannes etwas zu zügeln.

Zunächst und nach dem Austritte aus der Thalmulde wandten sich alle Drei der kleinen Anhöhe zu, die man als Araberthurm zu bezeichnen pflegte, und zwar in Erinnerung an jene Herde von Straußen, die der ältere Zermatt und seine Kinder bei ihrem ersten Besuche des Grünthales für eine Rotte berittener Beduinen gehalten hatten.

Von diesem »Thurme« aus bogen sie nach der Bärengrotte ab, wo Ernst einst nahe daran gewesen war, von der gar zu handfesten Umarmung eines braunen Plattsüßlers erstickt zu werden.

Uebrigens konnte nicht davon die Rede sein, dem Laufe des Ostflusses zu folgen, der vom Süden des Landes her und dann nach Westen hin strömte. Mit der Verfolgung dieser Richtung wäre eine beträchtliche Verlängerung der Wegstrecke verknüpft gewesen, da sich die Abhänge der Bergkette, von hier aus gesehen, im Süden erhoben.

Hierauf Bezug nehmend, bemerkte Ernst:

»Was wir bei dem Ostflusse zu unterlassen haben, hätten wir beim Montrose-Flusse thun müssen. Sicherlich wäre es der kürzeste Weg gewesen, dem einen oder anderen seiner Ufer zu folgen.

– Ja, und ich frage mich, setzte Jack hinzu, warum die Pinasse uns nicht ganz einfach bis zu seiner Mündung gebracht hat. Von da aus konnten wir[202] mit dem Boote bis zur Barre, also fünf bis sechs Lieues näher an die Bergkette heran gelangen.

– Das hätte freilich keinerlei Schwierigkeiten gehabt, lieber Jack, antwortete Wolston, die unfruchtbare, vom Montrose durchflossene Gegend bietet nur nicht das geringste Interesse. Es empfahl sich also von vornherein mehr, die Gebiete zwischen der Rettungsbucht und den Bergen zu durchstreifen.«

Die Wanderung ging weiter in der Landsenke des Grünthales, das eine Länge von etwa zwei Lieues hatte und parallel mit den Grenzhöhen des Gelobten Landes verlief. Reichlich tausend Toisen breit, enthielt es dichtere Waldmassen, mehr vereinzelte Baumgruppen und große, an den Abhängen übereinander liegende Wiesenflächen. Auch ein Wasserlauf schlängelte sich durch das Thal unter dichtem Schilfe murmelnd dahin, ein Bach, der entweder in den Ostfluß oder in die Nautilusbucht ausmünden mochte.

Herrn Wolston und die beiden Brüder drängte es, das Ende des Grünthales zu erreichen und einen ersten Ueberblick über die sich nach Süden hin ausdehnende Gegend zu gewinnen. Soweit es möglich war. bestimmte Ernst mittels seines Taschencompasses wiederholt die Himmelsgegenden und schrieb sich das ebenso wie die zurückgelegten Wegstrecken auf.

Gegen Mittag wurde im Schatten einer mächtigen Goyave und in ziemlicher Nähe einer Stelle, wo viele Euphorbien (Wolfsmilcharten) wucherten, einmal Halt gemacht. Mehrere Rebhühner, die Jack unterwegs erlegt hatte, wurden gerupft, ausgenommen, über hellem Feuer gebraten und bildeten nebst einigen Cassavekuchen das erste Frühstück. Der Rio lieferte dazu klares Wasser, dem man ein wenig Branntwein aus den Kürbisflaschen zusetzte, und die jetzt schön reisen Goyaven bildeten eine schmackhafte Nachspeise.

Gesättigt und frisch gekräftigt, brachen die drei Ausflügler bald nach der Mahlzeit wieder auf.

Das Ende des Thales lag zwischen zwei steilen und hohen Felswänden. An dieser ziemlich engen, schluchtartigen Stelle bildete der Rio eine kurze Stromschnelle, und gleich dahinter öffnete sich der Ausgang.

Ein fast ganz ebenes Land mit der üppigen Fruchtbarkeit der Tropenzonen dehnte sich hier bis zu den ersten Ausläufern der Bergkette aus. Welcher Unterschied gegenüber dem vom Oberlauf des Montrose bewässerten Gebiete! Ungefähr eine Lieue weit im Süden schlängelte sich ein in den Sonnenstrahlen glitzernder Wasserlauf hin, der wahrscheinlich dem Bette des Montrose zuströmte.[203]

Im übrigen wechselten nach Süden zu und auf eine Strecke von sechs bis sieben Lieues hin freie Ebenen und Hochwald mit einander ab. Den Erdboden bedeckten Grasarten von fünf bis sechs Fuß Höhe, da und dort stacheliges, hochaufgeschossenes Schilf und breite Flächen von Zuckerrohr, das bis über Sehweite hinaus im Winde schwankte. Ohne Zweifel hätten diese Naturerzeugnisse, jener Zeit die werthvollsten Schätze der überseeischen Colonien, auch hier mit gutem Erfolge ausgebeutet werden können.

Vier volle Stunden marschirten Wolston und die beiden jungen Leute unverdrossen dahin.

»Ich dächte, wir könnten nun Halt machen, sagte dann Ernst.

– Schon wieder? rief Jack, der, so wenig wie sein Hund Falb, etwas von Müdigkeit in den Beinen spürte.

– Ich stimme Ernst bei, erklärte Wolston. Diese Stelle scheint mir dazu vorzüglich geeignet; wir könnten wohl auch die Nacht hier am Saume des kleinen Zirbelkiefergehölzes zubringen.

– Nun, meinetwegen, so lagern wir uns hier, lenkte Jack nun ein. Wir wollen auch schleunigst etwas essen, denn ich habe einen recht hohlen Magen!

– Sollten wir vielleicht ein Feuer anzünden und es bis zum Anbruche des Tages unterhalten? fragte Ernst.

– Ja, das wäre klug und weise, meinte Jack, denn es ist und bleibt doch das beste Mittel, gefährliche Thiere fernzuhalten.

– Ganz gewiß, bestätigte Wolston; dann müßten wir aber abwechselnd wach bleiben, und ich halte es doch für besser, tüchtig auszuschlafen, denn ich glaube kaum, daß wir hier etwas zu fürchten haben.

– Nein, erklärte Ernst, nirgends hat sich eine verdächtige Spur gezeigt, so wenig wie irgend ein Heulen oder Brüllen zu hören war, seitdem wir das Grünthal verlassen haben. Da ist es wohl richtiger, wir ersparen uns die Anstrengung, einer nach dem anderen zu wachen.«

Jack widersprach nicht weiter, und alle Drei machten es sich bequem, um ihren Hunger zu stillen.

Die Nacht versprach, herrlich zu werden, eine jener Nächte, wo die Natur friedlich einschlummert und deren Ruhe kein Windhauch stört. Kein Blatt rührte sich an den Bäumen, kein Geräusch unterbrach die Stille der weiten Ebene. Auch der Hund verrieth kein Zeichen von Beunruhigung. Selbst aus der Ferne ertönte kein heiseres Gebell von Schakalen, obwohl diese Raubthiere auf der Insel[204] so zahlreich hausten. Kurz, es konnte als keine Unklugheit angesehen werden, sich hier dem Schlafe unter freiem Himmel zu überlassen. Wolston und die beiden Brüder verzehrten also, was vom Frühstück noch vorhanden war, und einige Eier von kleinen Schildkröten, die Ernst gefunden und in der heißen Asche gekocht hatte, nebst frischen Früchten von Pinien, die es in der Nähe im Ueberfluß gab und deren Kern einen würzigen Nußgeschmack hat.

Der erste, der die Augen schloß, war Jack, er war ja auch der müdeste von allen. Unausgesetzt hatte er die Dickichte und Gebüsche durchstreift und sich zuweilen so weit entfernt, daß sich Wolston gezwungen sah, ihn zurückzurufen. Wie er aber als der erste einschlief, war er auch der erste, der beim Tagesgrauen wieder erwachte.

Sofort brachen die Ausflügler wieder auf. Nach einer Stunde mußten sie durch einen kleinen Wasserlauf waten, der sich jedenfalls zwei bis drei Lieues weiterhin in den Montrose-Fluß ergoß, wenigstens glaubte Ernst das wegen seines Verlaufes nach Südosten zu annehmen zu dürfen.

Ueberall dehnten sich weite Grasflächen aus oder waren große Strecken mit Zuckerrohr bedeckt. Auf feuchteren Bodenniederungen erhoben sich da und dort Gruppen jener Leuchterbäume, die an dem einen Zweige Blüthen, an dem anderen Früchte tragen. Endlich zeigte sich dichter Hochwald an Stelle mancher, an den Abhängen des Grünthales nur vereinzelt vorkommender Bäume, wie von Zimmtbäumen, Palmen verschiedener Art, von Feigen- und Mangobäumen und auch eine Menge solcher, die keine eßbaren Früchte liefern, wie Weiden, immergrüne und Seeeichen – doch alle von prächtigem Wuchse. Außer den Stellen, wo Leuchterbäume standen, zeigte die Gegend hier nirgends sumpfigen Boden. Dieser stieg vielmehr nach und nach an, was Jack aller Hoffnung beraubte, gelegentlich auf ein Volk von Wasservögeln zu stoßen. Er mußte sich also mit dem übrigens sehr zahlreichen Wild der Ebene und des Waldes begnügen.

Wolston glaubte seinem jungen Begleiter in dieser Beziehung sogar noch folgendes ans Herz legen zu müssen:

»Offenbar, mein lieber Jack, sagte er, brauchen wir uns doch nicht zu beklagen, nur auf Sultanhühner, Rebhühner, Wachteln, Trappen und Auerhähne verwiesen zu sein, von den Antilopen, Wasserschweinen und Agutis gar nicht zu reden; es erscheint mir aber richtiger, unseren Bedarf immer erst zu decken, wenn wir Halt machen, um unsere Jagdtasche nicht unnöthig zu belasten.[205]

– Ja, da haben Sie wohl recht, Herr Wolston, antwortete der eifrige Jäger. Leider ist es gar so schwierig, sich immer zu zügeln, und wenn gerade ein Stück Wild in bequemer Schußweite vorüberstreicht...«

Jack befolgte übrigens die Empfehlung des Herrn Wolston. Es dauerte bis elf Uhr, ehe zwei Flintenschüsse anzeigten, daß der Bedarf für das erste Frühstück gedeckt worden sei. Wer am Fleische freilich einen etwas hervortretenden Wildgeschmack liebt, der wäre von den zwei Hähnen und den drei Waldschnepfen die Falb aus dem Unterholz apportirte, gerade nicht entzückt gewesen. Die Bewohner der Neuen Schweiz hatten es zu einer solchen Geschmacksverirrung aber noch nicht gebracht, und die drei Genossen ließen denn auch nichts von den Stücken übrig, die über einem Feuer aus dürrem Holze gebraten worden waren. Der Hund sättigte sich mit den zarten Geflügelknochen, die ihm fast in zu großer Menge zugeworfen wurden.

Im Laufe des Nachmittags machten sich immerhin noch ein paar Flintenschüsse nöthig, als es sich darum handelte, minder gern gesehene und wegen ihrer großen Zahl sogar etwas gefährliche Thiere zu verscheuchen. Ja, es kamen sogar alle drei Gewehre in Thätigkeit zur Verjagung einer Herde wilder Katzen derselben Art, die man schon nahe den Grenzen des Gelobten Landes bemerkt hatte, als dem Grünthale der erste, sich weiter ausdehnende Besuch abgestattet wurde. Mit greulichem Geschrei, einem Mitteldinge zwischen Miauen und Heulen, flüchtete das Katzenvolk, von dem nicht wenige verwundet waren. Vielleicht erschien es doch rathsam, sich in der folgenden Nacht wegen eines Ueberfalles durch diese Thiere etwas sorgsamer vorzusehen.

War das hiesige Gebiet, ohne von dem eigentlichen Federwilde zu reden, von Vögeln – wie von Papageien, leuchtend rothen Aras, von den kleinen Pfefferfressern mit grünen, mit Gold besetzten Flügeln, großen blauen Hähern von Virginien und hochgewachsenen Flamingos – stark bevölkert, so fehlte es ihm auch nicht an Antilopen, Elchhirschen, Quaggas, Onagres und Büffeln. Sobald diese Thiere aber die Anwesenheit von Menschen, selbst auf sehr große Entfernung hin, witterten, flüchteten alle so eilig, daß es ganz unmöglich gewesen wäre, an sie heranzukommen.

Auf der ganzen, nach der Bergkette zu aufsteigenden Strecke zeigte das Land überall die gleiche Fruchtbarkeit, die sich mit der des nördlichen Inseltheiles recht wohl messen kannte. Bald sollten nun Wolston, Ernst und Jack aber eine stark bewaldete Gegend erreichen. Bei der Annäherung an den Fuß der Bergkette[206] wurde ein weit hinausreichender, scheinbar sehr dichter Hochwald sichtbar. Für den nächsten Tag waren also beim weiteren Marsche jedenfalls größere Schwierigkeiten zu erwarten.

Am heutigen Abende verzehrten die hungrig gewordenen Wanderer eine Anzahl Haselhühner, von denen jeder sein Theil aus einem Volke von solchen erlegt hatte, das Falb unterwegs aus dem hohen Grase aufgescheucht hatte. Als Lagerplatz wählte man dann eine Stelle am Rande eines Waldes von herrlichen Sagopalmen, die von einem kleinen Wasserlaufe durchschnitten wurde, welcher, infolge der Neigung des Erdbodens in einen Sturzbach verwandelt, nach Südwesten zu abströmte.

Diesmal bestand Wolston darauf, für die Zeit des Nachtlagers eine sorgsame Bewachung anzuordnen und ein bis zum Morgenroth andauerndes Feuer zu unterhalten. Die Nacht über mußte man einander dazu also regelmäßig ablösen, denn vereinzeltes Geheul ließ sich schon jetzt aus größerer Nähe hören.

Am nächsten Tage trat man die weitere Wanderung schon in den ersten Morgenstunden an. Noch drei Lieues, und der Fuß der Berge mußte erreicht sein. Vielleicht war, vorausgesetzt, daß sich dem Marsche keine unerwarteten Hindernisse entgegenstellten, diese zweite Wegstrecke im Laufe des Tages zu überwinden.

War dann die Wand des Bergrückens an dessen nördlichem Abhange einigermaßen gangbar, so konnte am nächsten Morgen der Aufstieg nur noch wenige Stunden in Anspruch nehmen.

Doch welchen Unterschied zeigte das Land hier gegenüber dem am südlichen Ausgange des Grünthales! Zur Rechten und zur Linken starrten hohe Stämme empor. Fast ausschließlich bestand der Wald aus den harzreichen Baumarten, die man gewöhnlich auf größeren Höhen antrifft und die hier von verschiedenen lärmenden und nach Osten abstürzenden Rios bewässert wurden. Ob Nebenarme und Zuflüsse des Montrose-Flusses, jedenfalls trockneten diese in der Sommerhitze so gut wie gänzlich aus, und auch jetzt kam man beim Durchschreiten derselben nur bis zum halben Unterschenkel ins Wasser.

Im Laufe des Vormittags erachtete es Wolston für rathsamer, um einige dieser Holzbestände herumzugehen, zwischen denen sich da und dort kleinere freie Flächen befanden. Wurde der Weg dadurch auch etwas verlängert, so kam man auf diese Weise doch leichter vorwärts, als wenn man versucht hätte, durch das mit Lianen verflochtene Unterholz des Hochwaldes hindurchzudringen.[207]

In dieser Weise wurde die Wanderung bis elf Uhr fortgesetzt und dann Halt gemacht, um zu essen und um auszuruhen, denn der Weg war immerhin anstrengend genug gewesen. An Wild hatte es dabei niemals gefehlt. Ueberdies war es Jack gelungen, eine junge Antilope zu erlegen, von der er die leckersten Stücke mitbrachte, und davon blieb auch noch genug für das Abendessen übrig.

Man konnte sich beglückwünschen, diesen Vorrath mitgenommen zu haben, denn am Nachmittage war wenigstens von Federwild nichts zu sehen. Da mag einer nun ein noch so treffsicherer Jäger sein, es nützt ihm ja nichts, wenn er keine Gelegenheit findet, ein paar wohlgezielte Schüsse abzugeben.

Gegen Mittag machte man also Halt, und zwar im Schatten einer mächtigen Seekiefer, an deren Fuße Ernst ein Feuer aus abgestorbenem Holze anzündete. Während dann ein Antilopenviertel, von Jack sorgsam überwacht, röstete, entfernten sich Wolston und sein Bruder noch auf einige hundert Schritte, um die nächste Umgebung zu besichtigen.

»Dehnt sich dieses waldige Gebiet bis zur Bergkette hin aus, sagte Ernst, so ist anzunehmen, daß es auch deren untere Abhänge bedeckt. Das glaubte ich schon heute Morgen zu bemerken, als wir von unserer Lagerstelle aufbrachen.

– In diesem Falle, antwortete Wolston, werden wir wohl oder übel hindurchdringen müssen, denn es dürfte unmöglich sein, es rechts oder links zu umgehen, ohne den Weg sehr beträchtlich zu verlängern oder gar bis zur Küste im Osten geführt zu werden.

– Und diese Küste, Herr Wolston, erklärte Ernst, dürfte, wenn meine Schätzung zutrifft, etwa zehn Lieues von hier entfernt sein. Ich meine dabei den Theil der Küste, nach dem wir mit der Pinasse an die Mündung des Montrose gekommen waren... ja, wenigstens zehn Lieues von hier.

– Wenn es an dem ist, lieber Ernst, können wir gar nicht daran denken, die Berge von Osten her zu ersteigen. Wie es im Westen davon aussieht...

– Davon wissen wir eigentlich gar nichts, Herr Wolston, höchstens daß die Bergkette, wenn man sie von den Anhöhen des Grünthales aus betrachtet, sich sehr weit nach Abend hin auszudehnen scheint.

– Da uns also keine Wahl bleibt, erklärte Wolston, werden wir es unternehmen müssen, mitten durch den Wald zu ziehen und uns einen Weg bis zu dessen oberem Saume zu brechen. Erweist es sich als unmöglich, das in einem Tage durchzuführen, nun, so wenden wir eben zwei, wenn es sein muß, auch drei Tage daran, zum Ziele aber müssen wir auf jeden Fall gelangen.«


Dann stürzten auch stets drei oder vier größere Blöcke mit hinab. (S. 216.)
Dann stürzten auch stets drei oder vier größere Blöcke mit hinab. (S. 216.)

Die beiden Brüder theilten völlig die Ansichten des Herrn Wolston, da sie ja ebenso wie er entschlossen waren, den Ausflug bis zur Höhe der Bergkette auszudehnen. Ueber diesen Punkt wurde also gar nicht wei[208] ter verhandelt.

Das über glühenden Kohlen vollends gar geröstete Antilopenfleisch, einige Maniokkuchen und ein halbes Dutzend Früchte von den nächsten Bäumen, von Bananen, Goyaven- und Zimmetapfelbäumen, lieferten die Einzelgerichte der Mahlzeit, die nur einen einstündigen Aufenthalt erforderte. Darauf drangen,[209] Waffen und Jagdtaschen auf den Schultern und auf dem Rücken, Wolston, Ernst und Jack unter das Zweiggewölbe des Waldes ein.

Zwischen dessen geradstämmigen und etwas von einander abstehenden Tannen mit wenig unebenem Erdboden, der mit Gras oder vielmehr mit einer Art Moos gepolstert und nur stellenweise mit Brombeerbüschen und Gesträuch bewachsen war, ging der Marsch recht bequem vorwärts, jedenfalls besser als in anderen Wäldern, die vielfach von Schmarotzergewächsen und einem Netze von Lianen durchsetzt waren. Hier in dem umfänglichen Tannengehölze, wie überhaupt in solchen, konnte man ohne nennenswerthe Hindernisse vorwärts dringen. Einen Pfad gab es natürlich nicht, nicht einmal eine Fährte von Thieren, doch boten die Bäume wenigstens, einige Abweichungen von der geraden Richtung abgerechnet, einen freien Durchgang.

Sperrte nun kein unüberschreitbarer Wasserlauf – z. B. ein wilder Bergstrom – weiterhin den Weg, so hatte man sich hier wirklich nicht zu beklagen. Wolston, Ernst und Jack marschirten unter dem Schutze der dichtbewachsenen Baumgipfel hin, die trotz des hohen Standes der Sonne kein Strahl durchdrang, und das war gewiß eine Wohlthat für einfache Fußgänger, die übrigens noch der durchdringende Harzduft der Bäume erquickte.

Obwohl das Wild hier selten geworden war, sahen sich Wolston und Jack, ja sogar Ernst doch genöthigt, unterwegs wiederholt ihre Gewehre abzufeuern. Es handelte sich hier zwar nicht um so gefährliche Raubthiere, wie um Löwen, Tiger, Panther oder Quaggas, die früher schon in der Nähe des Gelobten Landes und in den Grenzgebieten der Perlenbai aufgetaucht waren, dafür aber um eine sehr zahlreiche, hinterlistige Rotte von Vierhändern.

»O, diese Spitzbuben! rief Jack. Sollte man nicht glauben, sie hätten sich alle in diesen Wald geflüchtet, seit wir sie aus den Gehölzen bei Waldegg und bei Zuckertop verjagt haben!«

Und nachdem ihn mehrere, von einem kräftigen Arme geschleuderte Tannenzapfen mitten auf die Brust getroffen hatten, beeilte er sich, die beiden Läufe seines Gewehres auf die frechen Burschen abzufeuern.

Diese Abwehr mußte, selbst auf die Gefahr einer Erschöpfung der Munition hin, eine volle Stunde lang fortgesetzt werden; dann lagen gegen zwanzig schwer oder tödtlich verwundete Vierhänder auf der Erde. Wenn sie von Zweig zu Zweig herunterpurzelten, stürzte sich Falb auf die, die nicht mehr zu fliehen im Stande waren, und machte ihnen mit den Zähnen vollends den Garaus.[210]

»Wären es nur Cocosnüsse gewesen, meinte Jack, die jene Spitzbuben uns als Geschosse zugeworfen hätten, dann ließe man sich ein solches Bombardement eher gefallen.

– Sapperment, erwiderte Wolston, ich ziehe denn doch Tannenzapfen den Cocosnüssen vor. Jene sind weniger hart...

– Ja, sie liefern dafür aber kein Nahrungsmittel, entgegnete Jack. Von einer Cocosnuß kann man doch essen und trinken!

– Zugegeben, fiel jetzt Ernst ein, wir wollen aber froh sein, daß die Affen jetzt im Inselinnern und nicht in der Nähe unserer Meiereien hausen. Wir haben ja genug Mühe gehabt. ihre Verwüstungen zu verhindern und sie durch Fallen und andere Mittel zu vernichten. Mögen sie hier im Tannenwalde bleiben und niemals nach dem Gelobten Lande zurückkehren, das ist alles, was man von ihnen verlangt...

– Und recht höflich obendrein!« setzte Jack hinzu, der zum Beweise dieser Höflichkeit schnell noch einen letzten Schuß abgab.

Nach der Abwehr dieses Angriffes ging die Wanderung weiter. deren einzige Schwierigkeit darin bestand, die beste Richtung nach den Bergen hin einzuhalten.

Das dichte und von oben her undurchdringliche Tannengehölz nahm noch immer kein Ende und wies auch keine Lücke auf, auf der man die Stelle hätte sehen können, wo sich die im Sinken begriffene Sonne eben befand. Nirgends zeigte sich eine Waldblöße, nirgends ein umgestürzter Baum. Wolston konnte sich beglückwünschen, weder Wagen noch Gespann mitgenommen zu haben. Die Büffel oder der Wildesel Jacks hätten da und dort, wo die Bäume so dicht standen, daß sie sich fast berührten, gar nicht hindurch kommen können, und dann wäre ein Umkehren kaum zu vermeiden gewesen.

Gegen sieben Uhr abends erreichten Wolston, Ernst und Jack die südliche Grenze des Tannengehölzes. Der Boden war schon so stark angestiegen, daß der Wald noch die ersten Bergabsätze bedeckte und die Gipfel wurden erst in dem Augenblicke sichtbar, wo die Sonne hinter den letzten westlichen Vorbergen der Kette versank.

Hier lagen nun Felsstücke umher, Trümmer, die sich vom Gipfel des Berges gelöst hatten. An manchen Stellen sprudelten auch Wasserfäden hervor, die wahrscheinlich die Quellen des Montrose bildeten und der Bodenneigung entsprechend nach Osten zu hinabflossen.[211]

Den Aufstieg noch an demselben Abend zu unternehmen und vielleicht die ganze Nacht daran zu wagen, das wäre offenbar gefährlich gewesen. Trotz ihres Verlangens nach Erreichung des letzten Zieles, kam auch weder Herrn Wolston noch den zwei Brüdern ein solcher Gedanke. Sie sachten und fanden nur eine Aushöhlung in der Felsmasse, in der sie die Nacht geschützt zubringen konnten. Während sich Ernst dann mit der Vorbereitung des Abendessens beschäftigte, sammelten Wolston und Jack bei den letzten Bäumen noch dürres Gras und Moos ein, um den steinigen Boden der Grotte damit zu bedecken. Dann verzehrte man einige eben erlegte Tetras, eine Art kleiner Auerhähne, nachher aber dachten alle bei ihrer großen Ermüdung nur noch daran, bald eine erquickende Ruhe zu finden.

Einige Vorsichtsmaßregeln mußten indeß vorher doch noch getroffen werden. Mit einbrechender Dunkelheit ließ sich wiederholt ein nahes Heulen hören und es schien sogar, als ob sich dem ein Brüllen beimischte, über dessen Natur kein Zweifel herrschen konnte.

Deshalb wurde am Grotteneingange ein Feuer angezündet und die ganze Nacht über mit dem trockenen Holze unterhalten, das Wolston und Jack in großer Menge herbeigeschafft hatten.

Hierauf übernahmen Ernst als der erste, Jack als der zweite und Wolston als der letzte, bei dreistündiger Ablösung, bis zum Sonnenaufgang die Wache.

Schon sehr früh waren alle drei wieder auf den Füßen.

»Halloh, Herr Wolston, rief da Jack mit weithin schallender Stimme, nun ist der große Tag gekommen!... Binnen wenigen Stunden wird Ihr sehnlichster Wunsch erfüllt sein und Sie werden endgiltig unsere Flagge auf dem höchsten Punkte der Neuen Schweiz aufgepflanzt haben!

– Binnen wenigen Stunden... nun ja... wenn die letzte Wegstrecke nicht allzuviele Schwierigkeiten bietet, bemerkte Ernst.

– Jedenfalls, ob es nun heute ist oder morgen, antwortete Wolston werden wir bald über den Umfang der Insel aufgeklärt sein...

– Mindestens, fiel Jack ein, wenn sie sich von ihrem südlichen Theile nach Westen zu nicht bis über Sehweite hin ausdehnt.

– Was gar nicht unmöglich wäre, setzte Ernst hinzu.

– Ich glaube das nicht, antwortete Wolston, denn dann wäre sie bisher nicht den Seefahrern entgangen, die diesen Theil des Indischen Oceans besuchen.

– Nun, wir werden ja sehen!« schloß Jack das Gespräch.[212]

Nach einem Frühstück von kaltem Wild wurde der Ueberrest sorglich mitgenommen, denn auf dem steilen Abhange, den zu erklimmen selbst Falb keine besondere Lust verrieth, fehlte es gewiß ganz an jagdbaren Thieren. Da nach dem Verlassen der Grotte ein Angriff von Raubthieren nicht mehr zu befürchten war, wurden die Gewehre an ihrem Gurt übergehängt. Dann begannen, Jack an der Spitze, Ernst hinter ihm und Wolston als Nachtrab, alle drei den Aufstieg nach den ersten Absätzen.

Nach einer Schätzung Ernsts mochte die Höhe des Bergrückens elf- bis zwölfhundert Fuß betragen. Ein vereinzelter Kegel, der sich gegenüber dem Tannenholze erhob, überragte die Kammlinie noch etwa um fünfzig Toisen. Auf dem Gipfel dieses Bergkegels beabsichtigte Wolston die Flagge der Neuen Schweiz zu hissen.

Hundert Schritte von der Grotte nahm die Waldzone der Gegend ein plötzliches Ende. Darüber zeigten sich einzelne grünende Bodenstücke, Grasflächen mit Gebüschen, Aloes, Mastixsträuchern, Myrthen und Haidekraut, bis auf sechs- bis siebenhundert Fuß Höhe – wo die zweite Bergzone abschloß. Die Steilheit der Abhänge war aber schon so groß, daß sie stellenweise fünfzig Grade überschritt. Infolge dessen mußte der Weg etwas verlängert werden, indem man abwechselnd nach links und rechts schräg emporstieg.

Das Hinaufdringen wurde übrigens dadurch begünstigt, daß der Boden überall einen sicheren Stützpunkt bot. Noch brauchte man nicht die Hände zum Klettern zu Hilfe zu nehmen oder gar auf allen Vieren zu kriechen. Der Fuß stand immer fest auf dem Grün, das durch Wurzeln und steinige Spitzen uneben war. Ein Sturz war also kaum zu befürchten, und schlimmsten Falls wäre man dabei höchstens einige Fuß tief auf eine dichte Moosdecke gepurzelt.

Der Aufstieg vollzog sich also ohne Unterbrechung, wenn auch im Zickzack, um den Steigungswinkel zu verkleinern, obwohl das eine längere Anstrengung kostete. Der Gipfel konnte indeß nicht erreicht werden, ohne daß die Bergsteiger sich einigemale genöthigt sahen, Halt zu machen, um Athem zu schöpfen. Fühlten sich auch Ernst und Jack, zwei kräftige, junge Leute mit täglicher Uebung in allerlei Körperanstrengungen, nicht allzusehr erschöpft, so konnte es ihnen Wolston, schon infolge seines Alters, an Kraftaufwand und Geschmeidigkeit nicht gleichthun. Er erklärte jedoch, schon zufrieden sein zu wollen, wenn er und seine Gefährten zur Frühstückszeit bis zum Fuße des Bergkegels gelangt wären. Dann mußten eine oder zwei Stunden genügen, den höchsten Gipfel zu erreichen.[213]

Wiederholt wurde Jack ermahnt, nicht so kühn wie eine Gemse emporzuklimmen, da ihn die Natur nun einmal nicht zur Classe dieser Kletterthiere verwiesen hätte. So ging es denn immer weiter bergauf, und Wolston war fest entschlossen, um seinetwillen keinen Halt machen zu lassen, ehe nicht der Fuß des Kegels, die obere Grenze der zweiten Bergzone, erreicht wäre. Immerhin war es noch nicht erwiesen, ob man das schlimmste Stück Weges dann schon hinter sich hätte. Von der jetzt erreichten Höhe aus konnte man wohl die Gegend nach Norden, Osten und Westen hin, nicht aber das Land überblicken, das noch nach Süden hin liegen mochte. Dazu mußte erst der Gipfel des Kegelberges erstiegen werden. Was die nach dem Grünthale zu gelegenen Landstrecken betraf, so waren diese zwischen der Mündung des Montrose und dem letzten Vorberge an der Perlenbucht ja bereits bekannt. Die sehr natürliche und völlig berechtigte Neugier der Bergsteiger konnte also nur Befriedigung finden, wenn diese den Gipfel selbst erreichten oder, im Falle, daß das unausführbar wäre, wenn sie um diesen herumgelangen konnten.

Nach Ueberwindung der zweiten Zone mußte an deren Grenze einmal Halt gemacht werden. Eine so große Anstrengung erforderte wenigstens einige Ruhe. Es war jetzt Mittag, und nach eingenommenem zweiten Frühstück sollte der Marsch über den obersten Abhang sogleich wieder angetreten werden. Uebrigens waren alle recht hungrig geworden. Nun steht es zwar fest, daß starke physische Anstrengungen für den Magen nicht gerade vortheilhaft sind, sondern seine Verdauungsthätigkeit nicht unwesentlich beeinträchtigen; doch ohne Rücksicht darauf, ob das Frühstück gut oder schlecht verdaut würde, galt es jetzt in erster Linie, ein solches zu verzehren. Uebrigens beschränkte sich dieses in der Hauptsache auf die letzten Stücke der gebratenen jungen Antilope.

Nach Verlauf einer Stunde erhob sich Jack wieder, sprang trotz der Warnungen Wolston's auf die ersten Steinblöcke des steilen Abhanges und rief:

»Wer mich lieb hat, folgt mir nach!

– Na, wir wollen ihm diesen Beweis von Zuneigung nicht schuldig bleiben, lieber Ernst, antwortete Wolston, vor allem aber, um ihn vor Unklugheiten zu behüten!«[214]

Quelle:
Jules Verne: Das zweite Vaterland. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band LXXVII–LXXVIII, Wien, Pest, Leipzig 1901, S. 200-215.
Lizenz:

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