Anstrichfarben [2]

[19] Anstrichfarben mit öligem Bindemittel (Leinöl, Holzöl oder andre trocknende Oele) sind, dauernd unter Wasser (mit Ausnahme der richtig zubereiteten Bleimennige), nicht geeignet, den damit gestrichenen Gegenständen, insbesondere Eisen, einen Schutz zu verleihen.

Die Anstriche, selbst wenn sie jahrelang in trockener Luft sich befanden, erweichen dauernd unter Wasser gehalten, blähen sich auf, erhalten größere und kleinere Blasen und lösen sich schließlich in Fetzen oder ganzen Häuten von der Unterlage ab. Dagegen sind sie haltbar, gewinnen sogar an Fertigkeit, wenn sie zeitweise der Einwirkung des Wassers mit nachfolgender Besonnung ausgesetzt sind, wie dies bei den sogenannten Wasserlinienanstrichen der Fall ist. Stets unter Wasser sind nur Anstrichfarben mit harzigen Bindemitteln verwendbar.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 19.
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