Anstrichfarbenbindemittel

[19] Anstrichfarbenbindemittel. Die frühere Anstrichtechnik kannte als Bindemittel bei Anstrichfarben, die der Einwirkung der Atmosphäre oder sonst starken Beanspruchungen im Gebrauch unterlagen, nur Leinöl bezw. Leinölfirnis als Bindemittel.

Hohe Preise dieser beiden Bindemittel haben in den letzten Jahren Produkte auf den Markt kommen lassen, die billigen Anforderungen entsprechen, wenn sie auch nicht die Haltbarkeit der Leinöl- oder Leinölfirnisfarben aufweisen. Insbesondere für den Innenanstrich, zu Grundierungen und Fußbodenanstrichen werden Kompositionen aus Harzen (Kopalen, Kolophonium) in Verbindung mit Leinöl oder Holzöl, mit Schwerbenzin verdünnt, verwendet, die ziemliche Fertigkeit besitzen und den Uebelstand des Klebrigseins, wie bei Oelfarbenanstrichen, nicht besitzen.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 19.
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