Apatit [2]

[19] Apatit. Ueber eine auffällige Verteilung von Phosphorsäure als Apatit berichtet M. Bräuhäuser aus dem württembergischen Buntsandstein und Muschelkalk.

Danach tritt stets in den geröllreichen Schichten des Buntsandsteins ein erhöhter Phosphorsäuregehalt auf, der in den darauffolgenden geröllarmen oder -freien Sandsteinen langsam verschwindet und im allgemeinen auf Herkunft der Gerölle aus verwitterten kristallinen Gesteinen des Grundgebirges (Granit) zurückzuführen ist. Hoher Phosphorsäuregehalt zeigte sich auch in manchen Rottönen. Die Verteilung des Apatits im Wellenkalk steht anscheinend in keinerlei Beziehung zur allgemeinen Gesteinsbeschaffenheit und Versteinerungsführung, doch scheinen reicher Gehalt an kohlensaurem Kalk und Phosphorsäure zusammenzufallen. Der mittlere Muschelkalk birgt keine auffälligen Mengen an Apatit. Die Verbesserung der Böden des eigentlichen Buntsandsteins durch Zufuhr von phosphorreichem Wellenkalk und Rötton wird empfohlen.


Literatur: Mitteil. d. geolog. Abt. d. württ. statistischen Landesamts 1907.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 19.
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