Bergkalk

[697] Bergkalk (Kohlenkalk) werden in der Geologie die marinen (meerischen) Ablagerungen der unteren Steinkohlenformation genannt.

Im wesentlichen besteht die Ablagerung (England, Irland, Belgien, Westfalen) aus dunkelgrauem bis schwarzem, selten hellgefärbtem, meist dichtem, zuweilen auch körnigem Kalkstein, der oft von weißen Kalkspatadern durchzogen wird und eine große Bedeutung als Baustein und für Kunstgegenstände besitzt, Marmor von Dinant (Belgien). Eine Abart ist der an versteinerten Krinoiden-(Seelilien-)Gliedern und Korallen sehr reiche, »Petit Granit« genannte Kalkstein, der als Dekorationsstein (Verkleidungen), Treppenstufen, Säulen, auch in Bedürfnisanstalten viel Verwendung findet. Die dem sogenannten Bergkalk angehörigen Kalksteine sind im allgemeinen sehr hart, lassen sich gut Schleifen und schön polieren. Die schwarze Farbe rührt von einer Beimengung von organischen Zersetzungsprodukten (Kohlenteilchen u.s.w.) her.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 697.
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