Eisenkitt

[367] Eisenkitt (Rostkitt), zur Verbindung von Eisen mit Eisen, oder Stein mit Stein, oder Eisen mit Stein dienender Kitt. Sein Hauptbestandteil ist Eisen; seine Wirkung beruht auf der Bildung basischer Eisensalze bei Einwirkung schwacher Säuren auf überschüssiges Eisen.

Zu seiner Herstellung mischt man Eisenfeilspäne mit Essig oder verdünnter Schwefelsäure oder rührt Eisenfeilspäne und gepulverten Eisenvitriol mit Essig oder Schwefelsäure zu einem Brei an. Zur Verkittung von Eisen mit Eisen bedient man sich mit Vorteil eines Gemisches von Eisenfeile, Schwefelblumen und Salmiaklösung. Ein Gemisch aus 4 Teilen Eisenfeile, 2 Teilen Ton und 1 Teil gepulvertem Porzellan mit gesättigter Kochsalzlösung liefert einen guten Kitt für Eisen, das höheren Temperaturen ausgesetzt ist. – Bei Druckwindkesseln an Wasserleitungen u.s.w. finden Eisenkitte Verwendung von der Zusammensetzung: 35 Gewichtsteile rostfreie Eisenfeilspäne, 2 Gewichtsteile Salmiak, 1 Gewichtsteil Schwefel mit Essig, oder 100 Teile Steinkohlenteer mit 12 Teilen gepulvertem Schwefel und etwas Kalkpulver verrührt. Auch wird Mennige mit Leinölfirnis und Hanffäden als Eisenkitt benutzt.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 367.
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